RWE: Wie geht die Geschichte weiter?

Lieber Leser,

in einer brillanten Analyse bezeichnet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) den Essener Konzern wortwörtlich als „Pleitekandidaten“. Das Resümee: Der Konzern stehe bereits vor dem Abgrund. Der Brexit könne nun für den endgültigen Knockout sorgen.

Alles auf eine Karte

RWE setzt nun mit dem Börsengang der Ökostrom-Tochter Innogy alles auf eine Karte. Aus diesem Deal erwartet sich der Mutterkonzern die dringend benötigten Barmittel. RWE will zunächst nur zehn Prozent der Anteile auf dem Markt veräußern und erhofft sich daraus laut FAZ rund 1,5 Mrd. Euro. Der Rest soll peu à peu zu Cash gemacht werden.

Dieses Szenario setzt voraus, dass der Börsengang ein Erfolg wird. Bei der Bayer-Tochter Covestro hat dies zuletzt funktioniert. Doch wenn man die Gesamtzahl der Börsengänge im vergangenen Jahr betrachtet, wurde dabei nur ein Drittel der Gelder generiert wie im Jahr zuvor. Manche geplante Aktienplatzierung wurde kurzerhand abgesagt, weil die Investoren kaum Interesse zeigten. Und dieses Klima soll sich nach dem Brexit nun ändern? Es ist wohl eher vom Gegenteil auszugehen.

Was dann?

Wenn der Börsengang scheitert, steht RWE vor einem gewaltigen Problem. Die FAZ berichtet, der Konzern habe bereits die Aufmerksamkeit der Insolvenzverwalter dieser Republik erregt. Ein regelmäßiger Cashflow ist zwar dank 23 Mio. zahlender Kunden garantiert. Aber das Insolvenzrecht kennt auch den Passus „negative Fortführungsprognose“, bei dem ein Unternehmen Insolvenz anmelden muss.

Salopp formuliert: Wenn ein Geschäft durch lauter Schnäppchenangebote für reißenden Absatz sorgt, aber die Einkaufskosten über dem Umsatz liegen, manövriert sich der Inhaber auf lange Sicht zwangsläufig in die Pleite. Bei RWE fressen die Verbindlichkeiten, die Abschreibungen und möglicherweise eben auch der Brexit alle Einnahmen weg und erhöhen damit die Verschuldung immer mehr.

Heißt es deshalb für RWE bald: Game over?

Der Untergang von RWE wäre ein Albtraum für die deutsche Wirtschaft und Politik. Es wäre die größte Unternehmenspleite, die dieses Land jemals gesehen hätte. Sie würde vermutlich viele andere Firmen mit in den Ruin reißen. Alleine die 45 Mrd. Euro Schulden, die der Konzern bei Banken und sonstigen Gläubigern gemacht hat, dürften ein Beben auf den Finanzmärkten auslösen. Zudem darf man nicht vergessen, dass zu den Stammaktionären von RWE viele Kommunen zählen. Bei denen war bisher die Dividende von RWE ein fest eingeplanter Posten in den klammen Haushaltskassen.

Deshalb ist es aus meiner Sicht unwahrscheinlich, dass die Politik den Riesen stürzen lassen wird. Im schlimmsten Fall wird es wie bei der Commerzbank kommen und der Staat übernimmt einen Teil des Unternehmens. Vermutlich wird man im Vorfeld an anderen Lösungen arbeiten. Vielleicht führt man einen „Kohle-Cent“ ein, damit die Energieversorger den Ausstieg bewältigen können. Oder der Steuerzahler muss doch für den Großteil der Folgekosten aus dem Atomausstieg aufkommen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse