Rohöl: Welche Risikofaktoren beeinflussen Ihr Investment?

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Brent Crude, WTI, OPEC Basket: Rohöl ist nicht gleich Rohöl. Erdöl ist ein natürlich vorkommender Rohstoff, und da überall auf der Welt unterschiedliche klimatische Bedingungen herrschen, produzieren kaum zwei Förderstationen den fossilen Brennstoff in derselben Qualität. Gradmesser für die Qualität von Rohöl sind unter anderem Dichte und Schwefelgehalt, für welche beide Male gilt: Je geringer, desto besser. Aus „leichten“ und „süßen“, also schwefelarmen Rohölsorten können in den Raffinerien leichter und günstiger Rohölprodukte wie Benzin, Kerosin, Diesel und Heizöl erzeugt werden; bei „schweren“ und „sauren“ Sorten ist der Prozess komplizierter und teurer.

Von Saharan Blend über Tia Juana Light bis hin zu Alaska North Slope und Zuetina: Was sich liest wie die Getränkekarte in einer hochklassigen Cocktailbar sind nur ein paar Beispiele für die knapp drei Dutzend Rohölsorten, die heute weltweit gefördert werden. Sie alle verfügen über unterschiedliche Eigenschaften und erzielen unterschiedliche Preise an den Rohstoffmärkten der Welt. Für Anleger interessant ist jedoch hauptsächlich der Preis der lokalen „Referenzsorten“ West Texas Intermediate (WTI) und der Nordseesorte Brent Crude. Andere Sorten werden an den großen Rohstoffbörsen wie der Warenterminbörse IPE in London und der Nymex in New York je nach Qualität mit einer Prämie oder einem Abschlag zu den Referenzmärkten bewertet.

Auf Grund der geografischen Verteilung der Ölfelder unterliegen Angebot und Nachfrage der verschiedenen Sorten unterschiedlichen Bedingungen. Das Angebot wird durch verschiedene Länder bestimmt, die über größere Reserven verfügen – die OPEC-Staaten, die für etwa 40 Prozent der globalen Ölförderung verantwortlich sind, sowie die USA, Russland und Großbritannien. Politische Ereignisse und Entscheidungen in diesen Ländern beeinflussen den Ölpreis, und so sind die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine derzeit ein Grund für Sorgenfalten auf den Stirnen der Ölhändler.

Der Online Handel mit Rohöl CFDs und binären Optionen hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer beliebten Alternative zum direkten Handel entwickelt, insbesondere für Privatanleger, denen der Zugang zu Rohstoffmärkten sonst verwehrt ist. CFDs (von engl. contract for difference) sind derivative Finanzprodukte, deren Preis sich von einem zugrunde liegenden Markt ableitet, zum Beispiel Rohstoff oder Aktie. CFD Trader können sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitieren, ohne dass sie das zugrunde liegende Produkt physisch besitzen, was insbesondere bei Rohstofftrades von Vorteil sein kann (nicht jeder Privatanlegerhaushalt verfügt über genügend Stauraum für einige Barrel Rohöl). Auf Grund der Hebelwirkung von CFDs ist es überdies nicht notwendig, den gesamten Wert eines Transaktion zu hinterlegen; insbesondere bei hochpreisigen Rohstoffen wie Öl erleichtert dies Kleinanlegern den Marktzugang deutlich.

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Quelle: kapitalmarktexperten.de