Schweizer Bundespräsident: Libra ist bereits gescheitert

Ueli Maurer hat in einem Interview mit dem Schweizer Rundfunk (SRF) über Libra gesagt, dass Libra in der aktuellen Form gescheitert ist. Den Grund sieht der Schweizer Bundespräsident im Währungskorb, der nicht durch die Nationalbanken kontrolliert ist. Man würde das Ruder nicht abgeben wollen deutete Maurer an.

Jedoch betonte er, dass Libra vom Problem Kenntnis genommen habe und bereits an Lösungen arbeite.

Am 18. Juni wurde Libra angekündigt und der Start für 2020 festgelegt. Im Laufe der Zeit kam es jedoch zu immer mehr Problemen mit Behörden und Banken, welche Bedenken äußerten, dass ein Konzern soviel Macht über das Geldsystem haben sollte. Es bestehe die Gefahr von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, so viele Kritiker.

Einige Mitglieder wie Visa und Mastercard sind sogar aus dem Konsortium ausgestiegen, weil sie ihr Geschäft durch die Spannungen beeinträchtigt sahen.

Zwischen Innovation und neuen Machtverhältnissen

Es gibt mehrere Länder die mittlerweile an staatlichen zentral kontrollierten Kryptowährungen arbeiten. Allen voran scheint zurzeit China zu sein. Da keines der Länder den Anschluss verlieren will, stehen die Behörden vor einem Dilemma. Möchte man, dass das eigene Land in Sachen neues Finanzwesen ganz vorne mit dabei ist, muss man aktuelle Machtstrukturen brechen und Macht umverteilen. Die Macht möchte jedoch auch niemand abgeben.

In der Menschheitsgeschichte hat langfristig öfter die Innovation gesiegt. Es bleibt weiterhin spannend, wer das Rennen um die Währungen der Zukunft macht.


Quelle cryptoticker.io