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Sell in May: Was ist rein statistisch dran?


Liebe Leser,

das war wahrscheinlich auch für Sie eine Überraschung: Der deutsche Aktien-Leitindex DAX ist mit einem neuen Rekord in die Börsenwoche gestartet. Zum ersten Mal seit der Indexgründung schloss der DAX oberhalb der Marke von 12.800 Punkten. Ein neues Allzeithoch ausgerechnet im „gefürchteten“ Börsenmonat Mai.

„Sell in May and go away“ lautet eine alte Börsenweisheit, die die meisten von Ihnen sicher kennen. Für diejenigen, die diese Börsenweisheit noch nicht kennen, hier eine kurze Erläuterung: Der Ausspruch besagt, dass Sie sich im Monat Mai von Ihren Aktien trennen sollten.

Der 2. Teil dieser Börsenweisheit lautet „but don´t forget to come back in September“. Sie sollen also im September wieder einsteigen. Ich möchte im heutigen „Schlussgong“ für Sie die genannte Börsenweisheit einem Faktencheck unterziehen und einmal schauen, wie Sie denn damit gefahren wären, wenn Sie sich in der Vergangenheit dran gehalten hätten.

DAX: Saisonalität vorhanden

Zahlen lügen nicht und belegen, dass die alte Börsenweisheit „Sell in May and go away“ in dieser Form ins Reich der Fabeln gehört. Ein nüchterner Blick auf die Performancezahlen zeigt zwar, dass der DAX – genauso wie auch der Dow Jones – sehr wohl eine gewisse Saisonalität aufweist. Allerdings reicht die gute Zeit im langjährigen Durchschnitt bis in den Juli hinein, so dass es eher heißen müsste „Sell in July and say bye-bye“ (zu deutsch: verkaufe im Juli und ziehe Dich dann vom Markt zurück).

Denn extreme Markteinbrüche des DAX fanden auffallend häufig im Spätsommer oder im Herbst statt, sprich in den Monaten August, September oder Oktober. Insofern ist auch der 2. Teil der Börsenweisheit „but don´t forget to come back in September“ rein statistisch gesehen und am Beispiel des DAX widerlegt.

Unterscheidung zweier Zeiträume

Markus Reinwand, Anlagestratege bei der Hessischen Landesbank (Helaba), zeigt in einem aktuellen Marktausblick, dass auf Sicht von 6 Monaten der Zeitraum von Mai bis Oktober seit 1965 im Durchschnitt die saisonal schwächste Phase ist. Allerdings steht auch für diesen Zeitraum unter dem Strich eine leicht positive Performance zu Buche.

Die „Börsen-Zeitung“ hat, um die Mai-Regel zu überprüfen, über einen Zeitraum von 20 Jahren die DAX-Performance des guten Halbjahres von November bis April mit der des schlechten Halbjahres von Mai bis Oktober verglichen.

Das Ergebnis: Im guten Halbjahr besteht tatsächlich eine deutlich größere Chance auf Kursanstiege. Denn nur in 5 der 20 untersuchten Jahre kam der DAX in der guten Zeit auf eine negative Performance. Im schlechten Zeitraum gab es in 9 der 20 Jahre eine negative Performance. Der DAX kam also auch in der Mehrzahl der schlechten Halbjahre auf eine positive Rendite.

Unter dem Strich fällt die Durchschnittsperformance des DAX für den Zeitraum von November bis April zwar besser aus als für den Zeitraum von Mai bis Oktober. Allerdings ist die Durchschnittsperformance auf Sicht von 20 Jahren auch für den letztgenannten Zeitraum positiv. Daher verpassten diejenigen Anleger, die im Mai verkauft haben und im November zurückkehrten, in den vergangenen 20 Jahren Gewinne.

Daher lautet mein Fazit: Lassen Sie sich von der Saisonalität beim DAX nicht beirren und räumen Sie keinesfalls in panischer Eile Ihr Depot im Mai leer, um dann später wieder einzusteigen. Denn wenn Sie das tun, verzichten Sie nicht nur auf Gewinne, sondern verursachen auch noch Transaktionskosten, über die sich nur Ihre Bank bzw. Ihr Broker freut.

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Ein Beitrag von Rolf Morrien.


Quelle: Robert Sasse

DAX Index

18.913 
0,69 %
Leicht aufwärts geht es heute für den DAX Index mit einem Gewinn von 120,41 Punkten (0,69 %).
Des weiteren hat der DAX derzeit 7 Buy-Einschätzungen und 1 Sell-Einschätzungen durch unsere Community zu Buche stehen.
Das Kursziel von 15500 Punkten, welches unter dem aktuellen Kurs von 18912.57 Punkten für den DAX liegt, ergibt allerdings ein Potenzial von -18.04%.
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