Silber und Gold: Ein wachsendes Missverhältnis

Lieber Investor,

als das Silber im Frühjahr 2011 sein Hoch erreichte, waren nur etwa 28 Unzen nötig, um den S&P 500 zu kaufen. Heute werden rund 130 Unzen benötigt. 1980, als das Silber sein Allzeithoch erreichte, reichten ganze zehn Unzen, um den S&P 500 zu erwerben. Bei dieser Zahl sollten wir allerdings berücksichtigen, dass das Silber damals extrem hoch- und die Aktien vergleichsweise niedrig bewertet waren.

Nach dem Aktiencrash von 1987 kam das Verhältnis kurzzeitig auf 30 Unzen Silber zurück. Anschließend stieg es in den 1990er Jahren kontinuierlich an und erreichte im Jahr 2000 auf dem Höhepunkt der New Economy-Blase mit rund 300 Unzen seinen Höhepunkt. In der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts bildete sich das Verhältnis wieder kontinuierlich zurück.

Ein wachsendes Missverhältnis

Momentan steht es mit 130 Unzen etwa in der Mitte zwischen beiden Extremen. Platz ist, so mag es auf den ersten Blick scheinen, sowohl nach oben als auch nach unten vorhanden. Da die Aktienmärkte jedoch nahe ihren Allzeithochs notieren und die Luft zunehmend dünner wird, ist eher mit einem erneuten Absinken als mit einem weiteren Anstieg des Verhältnisses zu rechnen.

Es dürfte uns vor diesem Hintergrund nicht verwundern, wenn das Silber/S&P 500- Verhältnis in den kommenden Monaten wieder von 130 auf bis zu 70 zurückfällt und sich in etwa halbiert. Unrealistisch ist dieses Szenario nicht und es würde bedeuten, dass der Silberpreis entweder doppelt so schnell steigt wie die Aktienkurse oder diese sich halbieren können, ohne dass der Preis einer Feinunze Silber deutlich zurückgeht.

Im Gold sind die Verhältnisse ähnlich, wenn auch nicht ganz so dramatisch wie bei seinem kleineren Bruder, denn das Silber hat nicht nur zu den Aktien einen großen Aufholbedarf. Dieser besteht ebenso gegenüber dem Gold, denn auch das Gold-Silber-Verhältnis ist derzeit vergleichsweise hoch.

Eine zusammengedrückte Feder

Ob diese auffälligen Preisbewegungen einen natürlichen Ursprung haben oder von interessierter Seite gezielt herbeigeführt wurden, darüber brauchen wir an dieser Stelle nicht groß zu diskutieren. Viel entscheidender als die Ursache ist für uns Anleger das Missverhältnis an sich. Es ist existent und es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass es nicht für immer fortbestehen wird.

Wir kennen zwar nicht den Zeitpunkt, an dem es umschlagen wird, aber so, wie sich das Verhältnis im Augenblick darstellt, ist klar, dass die größeren Chancen und die bei Weitem geringeren Risiken auf der Seite der Edelmetalle und hier insbesondere auf der Seite des Silbers anzutreffen sind.

Die aktuelle Situation des Silbers an den Finanzmärkten entspricht der einer mit den Fingern zusammengedrückten Feder. Lässt der Druck eines Tages nach, weil sich die Finger lösen, wird die Feder kraftvoll auseinanderschnellen und zu ihrer normalen Ausdehnung zurückfinden.

Auf diese Bewegung sollten Sie sich als Anleger vorbereiten, auch wenn Sie heute nicht wissen können, wann dieser Moment kommen wird. Grämen Sie sich nicht, wenn er nicht schnell kommt. Das kann niemand garantieren. Geduld ist an dieser Stelle gefragt.

Aus diesem Grund sollte man als Anleger auch allein mit physischem Silber und nicht mit gehebelten Zertifikaten oder Optionsscheinen auf diese Entwicklung setzen. Wer als Silberanleger auf Münzen und Barren setzt, dem kann der Faktor Zeit an dieser Stelle wenig anhaben, denn die Zeit arbeitet eindeutig für diese vermeintlich sehr konservativen aber im Grunde sehr cleveren Anleger.

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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.


Quelle: Robert Sasse