Singulus-Aktie fährt Achterbahn – Blutbad in den letzten zwei Tagen
Extrem starke Nerven brauchen aktuell die Aktionäre des Anlagenbauers Singulus. Auch wenn sie schon länger an Singulus beteiligt sind und nach über 95 Prozent Kursverlust alleine in den letzten fünf Jahren schon recht abgehärtet sind, geht es momentan mal wieder so richtig rund.
Denn nach der kleinen „Freude“ über eine Kursverdopplung in den letzten sechs Tagen (Freude in Anführungszeichen, da sich auf den aktuellen Kursniveau kaum noch jemand freut), so dürfte die etwas bessere Laune heute wieder komplett im Eimer sein. Und damit auch die seit Jahren andauernde Hoffnung auf eine mögliche Trendwende.
Dabei klangen die zuletzt veröffentlichten Nachrichten gar nicht so übel. Zuerst meldete das Unternehmen aus Kahl am Main den Abschluss von zwei Großaufträgen für Anlagen für die Produktion von CIGS- Dünnschichtmodulen in China. Und anschließend sorgten auch noch Übernahmespekulationen für Kurszuwächse, so dass Singulus-Aktien von Kursen um die 0,20 Euro Ende letzter Woche in der Spitze bis auf 0,45 Euro kletterten.
Allerdings blieb kaum Zeit, um sich an die neuen „Kurshöhen“ zu gewöhnen. Denn nach der Ankündigung einer massiven Kapitalherabsetzung von 160:1 zum 06. Juni 2016 brechen die Papiere massiv ein. Im Wege der vereinfachten Einbeziehung des Grundkapitals zur Deckung von Verlusten wird das Grundkapital von 48.930.240,00 auf EUR 305.814,00 herabgesetzt. Mit den entsprechenden Auswirkungen im Depot der Aktionäre sowie beim Aktienkurs. Denn statt 160 Papieren mit dem Nennwert von 1,00 Euro haben die Anleger jetzt nur noch eine Aktie mit Nennwert 1,00 Euro im Depot.
Der Aktienkurs bricht daraufhin massiv ein, was zur nächsten Reduzierung des Depotwertes führt. Gestern bereits verloren Singulus-Aktien fast 50 Prozent an Wert, heute setzt sich das Blutbad fort. Aktuell kostet eine Sinulus-Aktie mit 0,185 Euro nochmals rund 23 Prozent weniger als gestern. Und fällt damit unter das Niveau des vor rund 10 Tagen begonnen kleinen Kursfeuerwerkes. So schnell können auch die geringsten Turnaround-Träume platzen…
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Quelle: kapitalmarktexperten.de