SolarWorld: ist das nur ein kleiner Lichtblick?

Lieber Leser,

angesichts der Gemengelage beim deutschen Solarunternehmen SolarWorld sind dessen Aktionäre nun wirklich nicht zu beneiden. Die Kursverluste der Vergangenheit sprechen Bände. Auch die unlängst veröffentlichten Quartalszahlen haben nicht dafür sorgen können, dass sich die Stimmung der Investoren aufgehellt hat. Zu groß sind die Belastungen, die vom schwelenden Streit mit dem einstigen US-amerikanischen Geschäftspartner Hemlock Semiconductor ausgehen. Doch nun ist in der vergangenen Woche eine Meldung hereingekommen, die als Hoffnungsschimmer gedeutet werden könnte. Was ist geschehen? Nun, ein Auftrag aus dem Senegal herein. Dort soll SolarWorld eine Freiflächenanlage mit mehr als 77.000 Modulen installieren, die dann für eine Gesamtleistung von 20 MW sorgen. Bei Fertigstellung wäre dies dann die größte Anlage dieser Art im afrikanischen Staat.

Preisdruck bleibt enorm

Doch welche Wirkung geht nun tatsächlich von diesem Auftrag aus? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns die Zahlen aus dem dritten Quartal einmal genauer ansehen. Es worden in den Monaten Juli bis September Module mit einer Gesamtkapazität von 345 Megawatt verkauft. Im Vergleich dazu sind die 20 MW aus dem Senegal also nicht besonders viel. Und an dem Hauptproblem, dem Preisdruck aus China, ändert sich dadurch ohnehin nichts.

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