Menü
Microsoft selbst warnt vor der Verwendung von Internet Explorer, da er nicht mehr den neuesten Web- und Sicherheitsstandards entspricht. Wir können daher nicht garantieren, dass die Seite im Internet Explorer in vollem Umfang funktioniert. Nutze bitte Chrome oder Firefox.

Sorgenfrei in die nächste Schuldenkrise?


Lieber Investor,

Unachtsamkeit führt zu Fehlern. Das ist an der Börse nicht anders als in der Wirtschaft oder im Straßenverkehr. Aus diesem Grund droht stets Gefahr, wenn die Anleger zu sorglos werden und mögliche Krisenherde ignorieren und ihre Wahrnehmung einseitig auf jene Aspekte richten, die zu ihrer optimistischen Grundeinstellung zu passen scheinen. In drei Monaten tritt in den USA der Präsident von der politischen Bühne ab, der in seiner Amtszeit die meisten Schulden aufgenommen hat. Barak Obama hat diesen „Titel“ von seinem Vorgänger George W. Bush übernommen und er könnte ihn recht schnell wieder an seinen Nachfolger verlieren. Dank der im Vergleich zur Bush-Ära stark gefallenen Zinssätze sind für den Staat heute höhere Schulden tragbar. Der dadurch gegebene Spielraum wurde in den letzten Jahren dankbar angenommen und ausgeschöpft, was auf der anderen Seite bedeutet, dass eine erneute Steigerung der Schulden schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist. Um die Schulden erneut in einer ähnlichen Größenordnung steigen zu lassen, müssten die Zinsen nochmals um drei bis vier Prozentpunkte abgesenkt werden. Da wir bereits im negativen Bereich angekommen sind, geht dies nur, wenn gleichzeitig das Bargeld abgeschafft wird.

US-Ökonomen verstärken ihre Hetze gegen das Bargeld

Ist es Zufall, dass bekannte US-Ökonomen gerade jetzt wieder verstärkt gegen das Bargeld wettern und seine Abschaffung verlangen? Ihre Argumente sind bekannt. Es geht vordergründig wieder darum, der Schwarzarbeit und der Steuerhinterziehung den Kampf anzusagen. Im Kern scheint es jedoch darum zu gehen, der neuen Administration eine Chance auf weitere Schulden zu ermöglichen. Donald Trump hat bereits angekündigt, als Präsident die Steuern zu senken und Investitionsprogramme anzustoßen. Beides ist gleichzeitig nur über höhere Schulden darstellbar. Es liegt auf der Hand, dass Konkurrentin Hillary Clinton in dieser Situation im Wahlkampf nicht als eiserne Sparlady auftreten kann. Täte sie es, könnte sie ihre Kampagne auch gleich für beendet erklären und Donald Trump zum Einzug ins Weiße Haus beglückwünschen. Die Frage, wer neuer US-Präsident wird, ist damit vergleichsweise unbedeutend. Beide Kandidaten werden in der Startphase ihrer Präsidentschaft eher die Spendierhosen anhaben und damit die Schulden der USA weiter in die Höhe treiben.

Die Anleger bleiben unbeeindruckt

Für die Anleger sind zusätzliche Schulden noch kein Grund, die Stirn mit Sorgenfalten zu überziehen. Man hat es sich auf der Terrasse bequem gemacht, rechnet auch in Zukunft mit niedrigen Zinsen und genießt die Aussicht auf weiterhin steigende Aktienkurse. Dass schon in Kürze nicht nur meteorologisch der Winter vor der Türe steht und es unangenehm kalt und windig werden könnte, scheint den Investoren nicht bewusst zu sein. Dabei droht eine neue Schuldenkrise nicht nur in den überschuldeten USA. Auch Europas Problemstaaten sind nicht über jeden Zweifel erhaben und ins ferne China mag man gar nicht erst schauen. Gerade dort spitzt sich die Situation aber dramatisch zu. Die jüngst veröffentlichten Konjunkturzahlen erscheinen zwar als robust und waren an vielen Stellen besser als von den Analysten im Vorfeld erwartet. Doch sie zeigen vor allen eines: Getrieben wird die chinesische Wirtschaft von Infrastrukturprogrammen. Es ist also primär der Staat, der mit seinen Investitionen das Land wirtschaftlich auf Kurs hält.

Überschuldete Unternehmen und eine spendable Regierung

Gefährlich hoch ist in den vergangenen Jahren der Schuldenstand der Unternehmen geworden. Er beunruhigt inzwischen auch die BIZ, die Bank für den internationalen Zahlungsausgleich. Schon im Sommer hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) gewarnt, dass 15,5 Prozent aller Unternehmenskredite in China in Gefahr seien. Im Raum stehen Kredite in Höhe von umgerechnet mehr als eine Billion Euro. Der letzte Quartalsbericht der BIZ zeigt, dass sich die Lage seit dem Sommer eher noch zugespitzt und damit an Brisanz hinzugewonnen hat. Da Schulden bekanntlich schnell aufgenommen aber nur sehr langsam wieder getilgt werden, ist schon heute davon auszugehen, dass die chinesische Verschuldung eines der brisanteren Themen der kommenden Jahre werden wird. Noch scheuen die Anleger eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem Thema. Allerdings wird man sich diesen Luxus nicht ewig leisten können. Früher oder später wird die Frage diskutiert werden müssen, was es bedeutet, wenn wirtschaftlich nicht überlebensfähige Firmen einen Schuldenberg von mehr als einer Billion Euro vor sich herschieben. Wird dieses Thema in den kommenden Wochen und Monaten von den Anlegern „entdeckt“, dürften wir schnell hässliche Bremsspuren nicht nur in den chinesischen, sondern auch in den internationalen Aktienindizes sehen. Die Angst vor einer neuen Chinakrise wäre dann ähnlich zur Situation im Januar und Februar schnell wieder im Raum.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und grüße Sie herzlich

Ihr

Bernd Heim

5 Gewinner-Aktien zum Abkassieren!

Kassieren Sie jetzt noch mal so richtig ab! 2016 ist nicht mehr jung, aber trotzdem können Sie mit diesen 5 Aktien die größten Börsengewinne einfahren.

Wenn Sie jetzt in diese 5 Gewinner-Aktien investieren, werden Sie noch in diesem Jahr ein Vermögen abkassieren! Zögern Sie nicht, sondern sichern Sie sich die Namen der 5 Gewinner-Aktien jetzt KOSTENFREI! Klicken Sie dafür jetzt HIER!

Ein Gastbeitrag von Dr. Bernd Heim.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse


Kommentare