Süss Microtec: Wann (und wo) endet der Absturz? – Charttechnisch angeschlagenes Bild

Die Enttäuschung der Anleger über die am Mittwoch vorgelegten Zahlen von Süss Microtec hält auch heute an, nachdem der Aktienkurs gestern um rund 18 Prozent eingebrochen ist. Der Kurseinbruch findet aktuell eine traurige Fortsetzung, denn heute geht es um weitere 6% auf 5,80 Euro abwärts. Seit dem Juli diesen Jahres musste investierte Anleger damit bereits 37 Prozent Kursverluste verbuchen.

Dabei fielen Umsatz und Gewinn an sich eigentlich nicht schlecht aus. Der Umsatz im ersten Halbjahr kletterte um über 26% auf 69,4 Mio Euro. Das EBIT konnte auf 3,4 Mio Euro gesteigert werden, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag dieses noch bei minus 15 Mio Euro.

Die eigentliche Enttäuschung liegt beim Auftragseingang und Auftragsbestand. Der Auftragseingang im ersten Halbjahr betrug nur 61,2 Mio Euro, nachdem er im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch bei 71,6 Mio Euro gelegen hatte. Der Auftragsbestand per 30.06.2014 betrug 77,7 Mio Euro, ein Jahr davor lag der Vergleichswert noch bei 102,5 Mio Euro.

Die Anleger schließen jetzt vom sinkenden Auftragseingang und Auftragsbestand auf die zukünftige Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Unternehmens und die Rückschlüsse, die sie ziehen, lassen sich recht anschaulich im Kursverlauf der letzten beiden Tage ablesen. Denn an der Börse wird die Zukunft gehandelt. Und angesichts der gesunkenen Auftragsentwicklung erwarten hier die Anleger offenbar schlechtere Werte in kommenden Quartalen. Eine Erwartung, die offenbar auch zunehmend Analysten teilen, denn nach den Quartalszahlen senkten einige von ihnen ihre Einschätzung für Süss Microtec-Aktien.

Charttechnisch ist die Aktie nach dem Kurssturz der letzten beiden Tage direkt auf eine ganz wichtige Widerstandszone im Bereich von 5,76 Euro gefallen, wo Ende letzten Jahres ein Zwischentief markiert wurde. Gleichzeitig wurde gestern auch der gleitende 200-Tage-Durchschnitt mit hoher Dynamik von oben nach unten durchstoßen.

Gefährlich wird es dann, wenn dieser Bereich deutlich unterschritten wird. Denn als weiterer Unterstützung können nur noch die Tiefs aus 2011 bei rund 5,45 Euro dienen, danach ist Luft bis an die 4 Euro-Marke, von wo aus 2010 der Kursaufschwung begann. Jetzt muss sich zeigen, ob die Marken halten oder ob sich die Bären durchsetzen können. Mit engen Stopps zu arbeiten ist momentan sicher nicht die schlechteste Idee…

Chartquelle: Tradesignal Online

 

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Bildquelle: Tradesignal Online

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Quelle: kapitalmarktexperten.de