Tesla: Der Welpenschutz ist nun abgelaufen
Lieber Leser,
bisher hat sich Tesla in Sachen Pünktlichkeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die bisherigen Modelle gingen immer weit nach ihrem ursprünglichen Ankündigungstermin in Serie. Die riesige Batteriefabrik in Nevada? Die Eröffnung sollte im April sein. Bis dato werkeln dort aber noch die Handwerker statt der Produktionsarbeiter herum. Nun kursiert das Gerücht die „Gigafactory“ soll Ende Juli eröffnen.
Batteriefabrik muss dringend in Betrieb gehen
Das würde auch höchste Zeit. Denn die rund ein Quadratkilometer große Fabrik wird nicht von Anfang ihre maximale Produktionskapazität von 35 Gigawatt pro Jahr erreichen. Gleichzeitig sind für den neuen „Model 3“ aber bereits mehr als 400.000 feste Vorbestellungen eingegangen. Die Produktionsstraße für das E-Auto soll deshalb bereits bis Ende 2018 auf Hochtouren laufen. Aber damit das klappt, muss nun auch die Batteriefabrik in die Gänge kommen und sozusagen auf Halde produzieren.
Einmalige Fabrik
Elon Musk kann in wirklich großen Dimensionen denken, das muss ich ihm lassen. Denn was er da in Nevada auf die Beine stellt, ist in der Tat weltweit einmalig. Im Prinzip fertigt diese eine Fabrik dann so viele Lithium-Ionen-Batterien, wie 2013 alle Hersteller zusammen produziert haben. Nebenbei geht mit der „Gigafactory“ auch das weltweit größte Produktionsgebäude überhaupt in Betrieb.
Weitere Unzuverlässigkeiten kann sich der Konzern nicht mehr erlauben
Ich drücke es mal so aus: Für Tesla ist der Welpenschutz abgelaufen. Es wird angesichts dieser Verkaufsdimensionen nun endlich ernst. Wenn sich der Konzern noch weitere Unzuverlässigkeiten erlaubt, produziert Tesla vielleicht jede Menge Chaos – aber vermutlich keine halbe Million E-Autos bis Ende 2018. Und damit würde man viele Kunden vergrätzen.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse