US-Arbeitsmarktbericht: Gemischte Signale

Morgen ist es mal wieder soweit, der erste Freitag des Monats und damit steht die Veröffentichung der US-Arbeitslosenquote auf dem Programm. Die Erwartungen hier sind ja inzwischen eher niedrig angesetzt, denn nach wie vor ist der US-Arbeitsmarkt das große Sorgenkind, was eine nachhaltige Erholung der US-Konjunktur u.a. verhindert. Und so achten Investoren gerade in der Woche vor der US-Arbeitslosenquote mit Argusaugen auf die im Vorfeld veröffentlichten Daten.

Und hier sind die Vorgaben vor der morgigen Veröffentlichung eher gemischt. Gestern veröffentlichte die Automatic Data Processing Inc. ihre Zahlen um US-amerikansichen Arbeitsmarkt (ADP Arbeitsmarktbericht) und dieser fiel leicht schlechter aus als erwartet. So ist die Zahl der privat Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 39.000 Personen gefallen, nachdem das Minus aus dem Vormonat 10.000 betrug.

Heute gab’s die wöchentliche Veröffentlichung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die ihrerseits ein klein wenig Entspannung signalisieren. Die Erstanträge für die abgelaufene Woche fiel auf 445.000, Analysten hatten 5.000 Erstranträge mehr (450.000) erwartet.

Letzten Monat lag die US-Arbeitslosenquote bei 9,6 Prozent. Aufgrund der zuletzt veröffentlichten Daten rund um den US-Arbeitsmarkt ist mit keiner großen Veränderung zu rechnen. Unbedingt bedenken sollte man aber für morgen, dass im November in den USA Wahlen anstehen. Und hier zeigt die Erfahrung zurückliegender Jahre, dass gerade vor wichtigen Wahlentscheidungen gerne mal ein wenig in die Trickkiste gegriffen wird, um die wohl wichtigste Konjunkturzahl in die für die aktuell amtierenden Partei zu lenken, d.h. durch Statistiktricks gegebenenfalls mal ein paar Nachkommastellen nach unten zu drücken.

Also würde es mich nicht sonderlich wundern, wenn wir morgen in Richtung 9,4 Prozent tendieren, um der Wahlmannschaft ein wenig Rückenwind zu geben.

Aber das sind natürlich nur bloße subjektive Vermutungen meinerseits…


Quelle: kapitalmarktexperten.de