US-Wahl: Erste kurze Analyse der Gewinner und Verlierer

Lieber Leser,

es ist passiert: Wider erwarten hat Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Die Meinungs- und Wahlforscher haben – genau wie im Vorfeld des Brexit-Votums – auch dieses Mal kräftig daneben gelegen. Anders als nach dem überraschenden EU-Austritts-Votum der Briten im Juni dieses Jahres fiel der Schreck an den Aktienmärkten heute – nach dem ebenfalls überraschenden Wahlsieg von Donald Trump – jedoch vergleichsweise klein aus. Während beispielsweise der DAX am Tag nach dem Brexit-Votum zeitweise 10% an Wert verlor, konnte der Aktienmarkt den Abwärtstrend heute begrenzen. Die „Schnäppchenjäger“ griffen beherzt zu und stabilisierten die Kurse. Im Vorfeld der Wahl hatte ich hier im „Schlussgong“ ausführlich darüber berichtet, was nach der Wahl zu erwarten ist. Mein Fazit lautete dabei stets, dass politische Börsen kurze Beine haben. Mit anderen Worten: Der Ausgang der Wahl wird auf die Börsen mittel- bis langfristig keinen nachhaltigen Einfluss haben. Weder positiv noch negativ. In einer ersten kurzen Analyse möchte ich jetzt kurz auf die Branchen eingehen, die wahrscheinlich die Gewinner bzw. die Verlierer unter Präsident Trump sein werden.

Die Gewinner: Bau, Infrastruktur, Konsum und Rüstung

Im Wahlkampf hat Donald Trump versprochen, die Steuern für Unternehmen und Privathaushalte zu senken. Das würde die US-Wirtschaft beflügeln (gleichzeitig steigt jedoch im ersten Schritt die Staatsverschuldung). Zusätzlich will Trump, dass der Staat 500 Mrd. US-Dollar in die Infrastruktur investiert. Wenn dieses Versprechen auch nur ansatzweise in praktische Politik umgesetzt wird, wäre das ein Wachstums-Turbo für die US-Bauindustrie und für die Infrastruktur-Ausrüster. Auch hier ist eine Folge: Die Staatsverschuldung steigt. Außerdem will Trump Amerikas Status als Supermacht stärken. Das spricht für steigende Rüstungsausgaben (und steigende Staatsschulden). Die allgemeine Unsicherheit (Politik-Neuling Trump wird US-Präsident) und die steigende Staatsverschuldung werden Anleger in den „sicheren Hafen“ Gold (und Silber) treiben. Edelmetalle funktionieren hier teilweise wie eine Put-Absicherung auf den Aktienmarkt. Zudem werden US-Unternehmen, die im Bereich Konsumgüter tätig sind und auf dem US-Markt agieren von der geplanten Stärkung der Binnenkonjunktur und den Steuersenkungen profitieren. Auch die Aktien der Pharma- und Biotech-Branche legen heute zu. Hillary Clinton wollte einige Medikamentenpreise stärker kontrollieren. Diese „Drohung“ ist jetzt nicht mehr akut.

Die Verlierer: Der internationale Handel, Exportwerte

Die größten Verlierer sind, wenn Trump seine Wahlkampfaussagen einhält, US-Unternehmen, die in ausländische Standorte investieren wollten und ausländische Unternehmen, die Waren in den US-Markt exportieren. Denn: Trump will den heimischen Markt vor Billig-Waren aus dem Ausland schützen und heimische Unternehmen „zwingen“, im Inland zu investieren. Als Beispiel für ein „Zoll-Opfer“ wird Stahl aus China genannt. Zu den ersten Börsen-Verlierern des heutigen Tages gehören aber auch Automobil- und Maschinenbauer. Meine Einschätzung: Trump kann dieses Wahlversprechen nicht einfach ignorieren. Ich erwarte aber, dass nicht pauschal US-Importe erschwert werden, sondern dass Trump nur einige Nadelstiche gegen das Ausland setzt, die er seinen Wählern gut verkaufen kann. Strafzölle auf chinesische Stahllieferungen wären ein prominentes Beispiel.

Fazit: Wahlausgang unterm Strich weder positiv noch negativ

Kommt es zu einem echten Politikwechsel in den USA, wird es Gewinner und Verlierer geben (siehe oben). Ich erwarte nicht, dass die US-Wahl mittelfristig besonders positiv oder negativ für die Börse ist. Denkbar ist aber, dass es neue Branchen-Favoriten geben wird. Darauf werde ich in meinen Börsendiensten zeitnah reagieren und meine Leser in den kommenden Wochen mit ausführlichen Analysen versorgen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse