Viel los bei Medigene: Jahresergebnisse, Prognose für 2016, Vorstandswechsel und Projektnews – Aktie klettert kräftig

Viele Informationen müssen heute zum Handelsstart die Marktteilnehmer verarbeiten, die sich für Papiere des Immunonkologie-Unternehmens Medigene interessieren. An der Spitze der Interessensliste dürften die gestern veröffentlichten Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 sein. Die im Rahmen der Markterwartungen sowie der Unternehmensprognosen lagen.

Die Umsatzerlöse fielen 2015 gegenüber dem Vorjahr kräftig um 40 Prozent auf nur noch 3,1 Millionen Euro. Während die Umsätze aus Lizenzeinnahmen in etwa stabil blieben, brachen sie bei Meilensteinzahlungen kräftig weg. Die sonstigen betrieblichen Erträge fielen um 57 Prozent auf nur noch 3,7 Millionen Euro. Das Bruttoergebnis halbierte sich 2015 auf 5,7 Millionen Euro, das Betriebsergebnis rutschte von -2,9 Mio. Euro in 2014 auf -10,4 Mio. Euro ab.

Für das laufende Geschäftsjahr plant Medigene eine Ausweitung der klinischen Entwicklungsprogramme, was zu einer deutlichen Erhöhung der Forschung- und Entwicklungsausgaben führen wird. In der Folge geht das Management für 2016 von einem EBITDA-Verlust von 10 bis 12 Mio. Euro aus.

Gleichzeitig gab das Unternehmen gestern Abend bekannt, dass der bisherige Finanzvorstand, Peter Llewellyn-Davis, nach rund 3 Jahren bei Medigene bereits zum 31.03.2016 auf eigenen Wunsch hin ausscheiden möchte. Konkrete Gründe für den kurzfristigen Ausstieg wurden nicht genannt, es erfolgte lediglich ein Hinweis auf neue Herausforderungen, denen sich Herr Llewellyn-Davis stellen möchte.

Und abschließend hat Medigene noch die Präsentation klinischer Daten zur DC-Vakzine für Prostatakrebs aus der klinischen Phase I/II auf der am 16-20.04.2016 stattfindenden AACR-Konferenz in New Orleans präsentieren möchte.

All diese News müssen heute im Aktienkurs verarbeitet werden. Und offenbar stufen die Investoren das Bündel an Informationen als insgesamt positiv ein, denn der Aktienkurs klettert zu Handelsbeginn kräftig um über 6 Prozent auf 8,12 Euro.


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Quelle: kapitalmarktexperten.de