Volkswagen: EIB-Kredite im Fokus
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der krisengeschüttelte Volkswagen-Konzern hat zwei Darlehen an die Europäische Investitionsbank (EIB) vorzeitig zurückgezahlt. Die Kredite hatten ein Gesamtvolumen von fast 1 Mrd. Euro. „Das waren 975 Millionen Euro, die das Unternehmen vorzeitig getilgt hat“, sagte EIB-Chef Werner Hoyer gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Mit der Rückzahlung reagiert der Autobauer auf Ermittlungen des Europäischen Amts für Betrugsbekämpfung (Olaf). Einem Volkswagensprecher zufolge wolle man auf diese Weise jeglichen Verdacht im Keim ersticken. Die Behörde untersucht derzeit, ob Volkswagen zu Unrecht die Kredite von der Investitionsbank erhalten hatte. Im Raum steht eine missbräuchliche Verwendung der Geldmittel zur Finanzierung der Manipulationssoftware bei Dieselfahrzeugen. Dies würde dem eigentlichen Zweck der Fördergelder zuwider laufen. Die Darlehen wurden dem Konzern für Forschung und Entwicklung von abgasarmen Motoren zur Verfügung gestellt. Laut Olaf werden die Ermittlungen noch mindestens bis zum Ende des Jahres andauern, der Ausgang sei Stand heute offen.
EIB-Chef Hoyer hat weiteren Finanzhilfen für Volkswagen fürs Erste einen Riegel vorgeschoben und sagte, den Ausgang des Verfahrens abwarten zu wollen. Er zeigte sich enttäuscht von der Dieselaffäre. „Wir haben viele Jahre eng und konstruktiv mit VW zusammengearbeitet, deshalb sind wir ja vom Vorgehen bei VW so enttäuscht.“ In Zukunft wolle man zur Prävention das Monitoring und die Vertragsklauseln in einzelnen Fällen verschärfen. Dies könnte im Umkehrschluss zu teureren Krediten führen. „Wir müssen als Bank versuchen, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Es geht schließlich um unsere Reputation, im Fall Volkswagen um unseren Ruf als Klimabank“, sagte er.
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Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse