Der Dax ist im ersten Anlauf erwartungsgemäß an der 6.200 Punkte Marke gescheitert. Nun dürfte es durchaus spannend sein zu beobachten wie es in dieser Börsenwoche weiter gehen wird. Noch immer befindet sich der Deutsche Leitindex in einer, inzwischen sehr engen, Dreiecksformation aus der er in den kommenden Tagen in die ein- oder andere Richtung ausbrechen wird. Wir haben uns letzte Woche für einen vorläufigen Ausstieg aus unseren deutschen Aktienpositionen entschlossen und rechnen nun eher damit, dass die Indizes wieder nachgeben werden.

Der Banken-Stresstest hat keine neuen Erkenntnisse gebracht, außer vielleicht, der Tatsache, dass Spanien und seine Banken nach wie vor zu den Wackelkandidaten in Europa gehören. Wie die Händler in den USA diese Daten heute verarbeiten ist ungewiss. Nachdem aber in der Vergangenheit das Thema Krise in Europa dort wesentlich intensiver diskutiert wurde, könnten nun auch die Ergebnisse des Stresstests in den USA für Verunsicherung sorgen. Zusammenfassend ist wohl zu sagen, dass der Stresstest nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat, und die Latte beim nächsten Mal etwas höher gehängt werden muss. Vielmehr gewinnt man den Eindruck, dass es sich hierbei eher um eine Propaganda-Veranstaltung gehalten hat, um die Bürger zu besänftigen..

Die Berichtssaison ist hingegen im vollen Gange. In dieser Woche stehen die neuesten Quartalszahlen von UBS, SAP, Deutsche Bank, Danone, Daimler, DoPont, LVMH, Air France und der Deutschen Börse am Dienstag auf dem Prüfstand. Der Mittwoch läutet dann die Berichtssaison für Krones, Morphosys, Arcelor Mittal, Infineon, Vossloh, Wincor Nixdorf, Eni SpA, BG Group, Boeing, ein. Am Donnerstag folgen, BASF. Siemens, Merck, Software AG, Bayer, Gildemeister, Aixtron, Sanofi Aventis, Telefonica, France Telecom, MAN, Lufthansa, Puma, Sony, Royal Dutch, Continental, Hugo Boss, und die Banco Santander, Freitag schließen sich HeidelberCement, EADS, Wacker Chemie, GEA Group, ElringerKlinger, Total, Anglo American, EnBW, Audi, Chevron und Samsung an.

Viele entscheidender für die weitere Entwicklung der Börsen dürften aber wohl die Konjunkturdaten sein. Bereits heute um 16:00 Uhr werden zunächst die mit Spannung erwarteten US Daten der Neubauverkäufe für den Monat Juni präsentiert. Morgen dann der Case Shiller Hauspreis Index, und das Verbrauchervertrauen in den USA für den Monat Juli. In Deutschland wird der GfK Konsumklimaindex veröffentlicht. Weiter in dieser Woche geht es dann mit dem Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA, dem Beige Book, den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, und dem Einkaufsmanager-Index aus Chicago sowie dem Index für die Verbraucherstimmung am Freitag…Genügend Zündstoff also für bewegte Kurse. Nach wie vor ist also Vorsicht geboten. Sich jetzt zu weit aus dem Fenster zu lehnen kann zu einem unerwünschten Ergebnis führen. Vielmehr sollte wohl abgewartet werden in welche Richtung die Indizes nun ausbrechen wollen.


Quelle: www.investorsinside.de