Onecoin war ein Schneeballsystem durch das Betrüger fast 5 Mrd. Euro erbeuten konnten. Die Firma wurde 2014 in Sofia, Bulgarien von Ruja Ignatova gegründet. Ausgenutzt wurde und als Vorwand genommen wurde der Hype um Bitcoin. Man versprach den Investoren immense Gewinne, da Onecoin durch einen Börsengang Bitcoin ablösen und überflüssig machen werde. Dazu benutzte man, wie bei Ponzis üblich, ein MLM System. Viele Opfer wurden zu Tätern und verbreiteten die Botschaft auf der Suche nach neuen Opfern in die ganze Welt.

Onecoin könnte wegen seiner enormen Reichweite und der Dimension des Schadens der angerichtet wurde zum größten Betrug des Jahrzehnts werden. Die Ermittlungen laufen noch. Ruja Ignatova ist seit Mitte 2017 verschwunden und wird per internationalen Haftbefehl wegen schweren Bank- und Anlagebetrugs gesucht. Im Mai 2019 ging ihr Bruder Konstantin Ignatov den Behörden in den USA ins Netz. Ihm wird schwerer Bankbetrug vorgeworfen.

Der Betrug ist so groß geworden, dass wenn die Behörden anfingen das Netzwerk aufzumischen (Bafin untersagte 2017 den Vertrieb der Produkte), sich ihnen Anwälte entgegenstellten, welche die Gaunerei auch noch verteidigten. Derweil erhielten Opfer welche gegen Onecoin aussagen wollten Morddrohungen und Beleidigungen. Es gab sogar nach dem Verbot noch heimliche Treffen und einen Vertrieb der Produkte. Mittlerweile wurden die Seiten von Onecoin offline genommen und die letzten Bastionen sehen dem Untergang entgegen. Was bleibt ist ein Milliardenschaden, viele geprellte und eine massive Rufschädigung für die Kryptowelt.

Obwohl es nie eine Blockchain oder dergleichen gab, bestreitet Onecoin nach wie vor die Vorwürfe und behauptet Opfer einer Lügenkampagne geworden zu sein.

Leider ist Onecoin kein Einzelfall. Es laufen zurzeit zahlreiche weitere Ponzis, welche sich Kryptos zum Thema gemacht haben. Viele Onecoinanhänger sind mittlerweile in anderen Ponzi-Abzocksystemen wie EXW Wallet tätig. Ab 10. Januar 2020 tritt in Europa eine Regulierung bezüglich Kryptowährungen in Kraft welche es erfordert, dass sich Anbieter in diesem Bereich bei den Finanzaufsichtsbehörden registrieren lassen müssen. Dadurch wird es den Betrügern schwerer gemacht hinter unter dem Deckmantel der Kryptos, Leute um ihr Geld zu bringen.


Quelle cryptoticker.io