Regelmäßige Leser werden bei der Verfolgung meiner Trades festgestellt haben, dass ich in letzter Zeit immer stärker meine Vorliebe für Trailing-Stops entdecke. Das bietet sich für mich umso mehr an, da ich nur morgens vor der Arbeit und abends nach der Arbeit trade. So kann ich eingegangen Positionen einerseits direkt absichern, andererseits aber auch an Kursanstiegen im Tagesverlauf partizipieren, da der Stop einem positiven Kursverlauf automatisch folgt.

Bei verschiedenen Anbietern (ich nutze z.B. CMC Markets) ist dies auch richtig nett umgesetzt, hier kann man den Trailing auch schön im Chart platzieren und ziehen (ich werde nicht von CMC bezahlt). Und es ist irgendwie angenehm entspannend, sich nach der Platzierung einfach von der Plattform abzumelden und nicht mehr an den Trade, der sich dann quasi selbständig reguliert, zu denken. Deshalb finde ich es an der Zeit, mal ein paar mehr Sätze darüber zu verlieren.

Trailing-Stop

Bei dict.cc wird “trailing” mit “anhängend” bzw. “verfolgend” beschrieben. Und das trifft es eigentlich auch ziemlich genau. Denn anders als bei einem normalen Stop, bei dem nach einer Order ein Stopkurs zur Absicherung eingegeben wird, und dieser dann statisch auf diesem Kurs verharrt, verfolgt der Trailing-Stop den Kursverlauf. Damit kann man sehr bequem seine Verluste begrenzen, gleichzeitig aber auch sehr schön Gewinne laufen lassen. Es handelt sich also um eine automatisch nachgezogene Stopp-Loss-Order. Damit kommt der Trader, der z.B. wie ich tagsüber keine Zeit hat, permanent seine Stop-Loss-Order anzupassen, in den Genuss, nicht permanent seinen Stop anpassen zu müssen, da dieser automatisch nachgezogen wird. Der zweite Vorteil ist, dass man auch nicht (wie es mir häufig immer wieder passiert ist) permanent in die Versuchung kommt, Gewinnpositionen sofort wieder zu schließen, um Gewinne schnell mitzunehmen. Denn durch den automatisch nachgezogenen Stop werden Gewinne sukzessive gesichert. Entwickelt sich dann irgendwann der Kurs nachteilig, d.h. der Trailing-Stop wird erreicht, wird die Position automatisch geschlossen.

Wer also den Trailing-Stop konsequent anwendet, muss eigentlich nie wiederaktiv eine Position schließen, egal ob long oder short.

Trailing-Stops können, je nach Broker, als prozentualer oder absoluter Abstand zum Einstandskurs eingegeben werden. Ich selbst handhabe es inzwischen so, dass ich nach einer Order einen initialen (hier noch statischen) Stop eingebe, sozusagen als generelle Absicherung. Bewegt sich der Kurs gegen mich, dann knocket es mich aus. So begrenze ich schon mal die Verluste. Entwickelt sich aber der Kurs schnell in meine Richtung, dann ändere ich den Stopp sofort in einen Trailing-Stop, den ich dann direkt auf Einstiegskurs setze. So habe ich die Position bei +/- Null abgesichert und jeder weitere Kursanstieg zieht auch den Stop nach, so dass die Gewinne laufen. Kommt es dann zu einem Rücksetzer, wird die Postion (die sich dann schon im Plus befindet) durch den Trailing-Stop geschlossen.

Der Trailing-Stop ist auch ein exzellentes Werkzeug  für Swing-Trader!

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Quelle: kapitalmarktexperten.de