Wie E.ON sich für die Zukunft positionieren will

Wie E.ON sich für die Zukunft positionieren will

Liebe Leser,

mit der Abspaltung von Uniper will sich E.ON verstärkt auf zukunftsträchtige Geschäftsbereiche konzentrieren. Die unliebsamen konventionellen Kraftwerke mit Kohle- und Gasbefeuerung zählen jetzt nicht mehr zum Konzern. Ursprünglich sollten auch die Atomkraftwerke in das Portfolio von Uniper wandern, die Politik verhinderte diesen Plan jedoch, damit E.ON sich nicht still und leise vor den hohen Kosten für die zukünftige Abschaltung drücken kann. E.ON selbst verfügt jetzt vor allem über Wind- und Solarkraftwerke sowie die dazugehörige Netzinfrastruktur. Dieser Bereich gilt als deutlich wirtschaftlicher als die klassischen Kraftwerke.

E.ON folgt damit dem Zeitgeist, könnte sich aber auch verspekulieren. Die Subventionen für erneuerbare Energien werden in vielen Bundesländern zurückgefahren. Noch dazu gilt es als offenes Geheimnis, dass die ursprünglichen Pläne der Bundesrepublik für eine Energiewende bis 2022 nicht eingehalten werden können. Die Verbraucher werden also noch eine ganze Weile länger von konventioneller Stromversorgung abhängig sein. Wie genau sich dabei die Preise entwickeln, lässt sich kaum vorhersagen. Es wäre aber durchaus denkbar, dass ein enormer Anstieg der Energienachfrage Uniper noch als lachenden Sieger dastehen lassen können. E.ON selbst ist hinsichtlich der Kapazität kaum darauf vorbereitet, dass zum Beispiel die Nachfrage nach Elektroautos explosionsartig ansteigt. Zugegebenermaßen sind all das aber nur Spekulationen und zumindest kurzfristig dürfte die Aufspaltung E.ON zugutekommen.

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Ein Gastbeitrag von Andreas Zenneke.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse