Wirecard: wird den Shortsellern die Sache bald zu heiß?

Robert Sasse: Herr Kauder, im Fokus unseres heutigen Gespräches soll die Wirecard-Aktie stehen. Dort sind aktuell ganz interessante Phänomene zu beobachten.

Ethan Kauder: Es ist in der Tat möglich, dass bei Wirecard in Kürze eine echte Kursrakete zünden wird. Grund ist der relativ hohe Anteil von Aktien, die sich in den Händen von Leerverkäufern befinden. Wie das „Handelsblatt“ herausgefunden haben will, soll dieser Prozentsatz bei etwa fünf Prozent liegen.

Robert Sasse: Aber oft sind es doch gerade die Attacken von Leerverkäufern, die für Kursverluste sorgen. Genau das ist im Frühjahr ja auch bei Wirecard passiert.

Ethan Kauder: Natürlich wetten Leerverkäufer normalerweise darauf, dass der Aktienkurs fällt, wegen eines schlechten Newsflows oder dergleichen. Im Fall von Wirecard war dies vor einigen Monaten ja auch beobachten, als die dubiose Studie von „Zatarra Research“ aufgetaucht ist. Dadurch konnten Leerverkäufer hohe Gewinne einfahren. Nun ist die Wirecard-Aktie aber drauf und dran, dass Niveau von vor dieser Attacke wieder zu erreichen. Gute Nachrichten haben dafür gesorgt, dass das Vertrauen der Anleger wieder hergestellt ist. Es kann also durchaus sein, dass die Sache den Leerverkäufern bei weiteren Kursgewinnen bald zu heiß wird und sie die Papiere wieder zurückgeben wollen. Nicht selten kommt dann zu einem Short Squeeze, der danach verlangt, dass diese Positionen wieder glattgestellt werden. Dann könnte die Wirecard-Aktie sogar ein neues Allzeithoch erreichen.

Robert Sasse: Welche Hedgefonds sind im Moment an Wirecard beteiligt?

Ethan Kauder: Laut Bundesanzeiger zählt dazu unter anderem der kanadische Pensionsfonds. Auch Coatue Management, Darsana Capital Partners, QVT Financial und Thélème Partners gehören zu den Leerverkäufern. Das ist übrigens kein großes Geheimnis, bei Interesse lässt sich das ganz einfach herausfinden, denn der Bundesanzeiger ist eine für jedermann zugängliche Quelle. Das Volumen dieser Investitionen beläuft sich auf etwa 750 Millionen Euro. Und jeder noch so kleine Kursgewinn bei der Wirecard-Aktie sorgt für Verluste bei den beteiligten Fonds. Wenn es so weitergeht, dürfte also dringend Handlungsbedarf bestehen.

Robert Sasse: Herr Kauder, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Reich im Ruhestand?

Das Geheimnis alter Börsen-Millionäre: Andere müssen für das geniale neue Buch „Die Börsenrente – Wie Sie 4.000€ pro Monat verdienen“ von Volker Gelfarth ein Vermögen bezahlen. Sie bekommen es heute kostenlos. Über diesen Link können Sie das Buch tatsächlich kostenlos jetzt direkt anfordern. Jetzt hier klicken und ab sofort 4.000 Euro pro Monat an der Börse machen.

Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Source: Robert Sasse