Wochenrückblick 24. bis 28. Februar - Ausverkauf drückt DAX um -12,4%

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Um -12,4% ist der DAX letzte Woche eingebrochen. Das gab es seit 2011 nicht mehr. Jede Rallye benötigt von Zeit zu Zeit eine ordentliche Korrektur. Und da wir über mehrere Jahre keine ordentliche Korrektur mehr gesehen haben, ist diese so heftig. Wer da nicht zumindest ein paar Langfristpositionen eröffnet, der hat das Prinzip des Sonderangebots noch nicht ganz verstanden.

Und wenn Sie sich vor Augen führen, dass 2011 noch nicht allzu lange nach dem Finanzmarktcrash aus den Jahren 2007 bis 2009 war, dann können Sie sich leicht vorstellen, dass heute ungleich mehr Marktteilnehmer dabei sind, die so etwas noch nie auch nur ansatzweise gesehen haben. Entsprechend heftig ist das Ergebnis unserer dieswöchigen Sentimenterhebung. Die Stimmung ist, wie Sie es nicht anders erwarten, von Angst und Panik beherrscht. Doch gleichzeitig mischt sich Optimismus hinzu und der feste Glaube, dass die Kurse schon bald wieder ihr ursprüngliches Niveau zurückerobern können. Ob das nicht verfrühter Optimismus ist, untersuche ich in Kapitel 03: https://heibel-ticker.de/heibel_tickers/1717

Ist es so einfach? Kann eine bereinigende Korrektur so schnell über die Bühne gehen? Einfach mal -12,4% in nur fünf Tagen, zwischenzeitlich notierte der DAX ja auch schon bei -14%. Und jetzt sind alle unsicheren Hände aus dem Markt geschüttelt? Ich habe auf der einen Seite in den vergangenen Jahren immer wieder mit Erstaunen feststellen müssen, dass Korrekturen immer schneller vonstatten gehen. Doch der Bullenmarkt der vergangenen Jahre war nicht typisch. Ein Bullenmarkt ohne nennenswerte Korrekturen ist etwas völlig untypisches.

Wie Sie sich jetzt verhalten können, hängt von Ihrer persönlichen Situation ab. Wer auf viel Cash sitzt, der muss meiner Ansicht nach den bisherigen Ausverkauf nutzen, um bereits erste Aktien zu kaufen. Wer noch immer voll investiert ist, der sollte im Falle einer Gegenbewegung nochmals überlegen, welche Aktien er nicht so gerne im Depot halten möchte.

Ich werde wie gehabt in den kommenden Wochen fortlaufend beobachten und meine Einschätzungen sowie Empfehlungen dazu abgeben: www.heibel-ticker.de