ZEW-Konjunkturindex fällt überraschend
Der eben vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung veröffentlichte ZEW-Konjunkturindex ist anders als vom Markt erwartet nicht gestiegen.
Die durchschnittliche Markterwartung ging von einem Anstieg des ZEW-Index auf 39,6 Punkte aus, nachdem im letzten Monat ein Wert von 38,5 Punkten unter den Befragten Investoren und Analysten gemessen wurde. Tatsächlich fiel der ZEW-Konjunkturinde allerdings überraschend deutlich auf 36,3 Punkte zurück.
Ein Wert über 0 signalisiert zwar eine weiter positive Stimmung unter den befragten Investoren und Analysten, allerdings zeigt der Rückgang auch, dass die Skepsis bezüglich der konjunkturellen Lage in Deutschland wächst. Auslöser für das nachlassende Vertrauen könnten unter anderem die zuletzt wieder verstärkt in den Blickpunkt der Anleger gerückten Eurokrise sein, die immer noch lange nicht überwunden scheint. Alleine in den letzten Wochen machten hier Portugal mit einer Regierungskrise, Italien mit neuerlichen Abstufungen durch Ratingagenturen und Griechenland mit Streiks und Problemen um zugesagte Hilfszahlungen wieder negative Schlagzeilen.
Beim DAX sorgt der schlechter als erwartet ausgefallene ZEW-Index allerdings kurzfristig für keine weiteren Verluste, nachdem das führende deutsche Börsenbarometer bis kurz vor der Veröffentlichung deutlich nachgegeben hatte und sogar unter die Marke von 8.200 Punkten gerutscht ist. Nach der Veröffentlichung kann sich der DAX wieder leicht erholen, klettert wieder über die 8.200er Marke und steht momentan bei 8.216 Zählern. Vermutlich hatten hier viele Anleger unter der Hand bereits mit einem Rückgang gerechnet.
Bildquelle: © Thorben Wengert / PIXELIO
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