Lieber Leser,
dass die 50 US-Dollar je Barrel beim WTI Ölpreis so schnell erreicht werden könnten, hätte wohl keiner so schnell geglaubt. Der Ölpreis hangelte sich von Widerstand zu Widerstand und ließ sich nur durch positive Nachrichten beeinflussen. Die Börsenregel „was nach unten will, geht auch nach unten“, gilt in die andere Richtung anscheinend genauso.
Selbst die unter den Erwartungen ausgefallene Industrieproduktion aus China vermochte hier keine Impulse in die andere Richtung zu setzen. In der vergangenen Woche konnte der Aufbau der Erdöllagerbestände (EIA) in den USA einen starken Rücklauf verzeichnen. Darüber hinaus fiel die Zählung der Ölbohrplatt-Formen (Baker Hughs) ebenfalls rückläufig aus.
Ob hier die Ausfälle in Kanada verantwortlich sind oder die Probleme in Nigeria, entzieht sich dem Kenntnisstand eines normalen Anlegers, zumal der Ölpreis aktuell nicht mal mehr auf den US-Dollar Kurs reagiert. Abhilfe kann wahrscheinlich nur die Markttechnik schaffen.
Wie bereits erwähnt sind hier die 50 US-Dollar ja Barrel nicht mehr weit, ein Rücksetzer wird allerdings in der Nähe der psychologisch wichtigen Zone immer wahrscheinlicher. Die Prognosen vieler Institutionen gingen bis vor Kurzem noch nicht über einen Preis von 50 US-Dollar je Barrel für dieses Jahr hinaus.
Dennoch rechnet die Internationale Energiebehörde mittlerweile mit einem drastischen Abbau des Überangebotes im späteren Jahresverlauf. Der tägliche durchschnittliche Überschuss soll sich aufgrund einer stetig steigenden Nachfrage aus den Schwellenländern nur noch 1,3 Mio. Barrel im ersten Halbjahr betragen.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse