2. Teil: Die Exzesse des Mario Draghi und dessen Folge

In meinem Beitrag vom 18.03. bin ich auf die aktuelle Geldmarktpolitik der EZB eingegangen.

Viele Privatanleger stehen aktuell vor einem großen Problem. Heftige Kursschwankungen treffen heutzutage nicht nur Wertpapiere, sondern auch Gold und Immobilien. Um Staatspleiten zu verhindern, haben die Notenbanken die Zinsen auf null gesenkt und drucken immer mehr Geld. Zinsen, also der Preis für das Kapital, gibt es schon lange nicht mehr. Die meisten Deutschen halten ihr Kapital kurzfristig bei Banken.

„You don’t have to be an expert on every company, or even many. You only have to be able to evaluate companies within your circle of competence“

Warren Buffett rät bei der Geldanlage, sich auf die Dinge zu verlassen, die man sicher weiß.

Wenn Rendite Versprechen verlockend hoch sind, sollte man sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Wer heutzutage mehr Geld hat, als er zum Leben braucht, der spekuliert in exotische Werte, z. B. Whisky. Alte und seltene Flaschen erzielen bei Auktionen stolze Preise. Aus meiner Sicht hat dies nichts mit intelligentem investieren zu tun. Dies ist reine Spekulation. Es besteht das Risiko, dass sich die Gegenstände in einer Notlage nicht schnell zu Geld machen lassen.

Im Film The Wolf of Wall Street aus dem Jahr 2010 geht es nicht nur um Gier sondern auch um eine der größten und ersten Spekulationsblasen der Wirtschaftsgeschichte. Im 17. Jahrhundert waren Tulpen kurzzeitig genau so viel Wert, wie ein Einfamilienhaus. Die Unverhältnismäßigkeit zu diesem Zeitpunkt ist bemerkenswert. Das Bauchgefühl hat hier offensichtlich vollkommen versagt. Menschen suchen immer nach lukrativen Nischen. Vor allem dann, wenn das Verfügbare nicht attraktiv genug erscheint.

Die Finanzindustrie nutzt dieses menschliche Verhalten natürlich aus. Schließlich verdient sie gut daran.

Im Folgenden liste ich ein paar „geldpolitisch fehlgeleitete Spekulationen“:

Whisky Flaschen Rinderherden in Paraguay Teakbäume in Costa Rica vielversprechende Studenten mit hoffentlich später hohem Einkommen

Die genannten Anlageobjekte sind Geldvernichtungsmaschinen für Anleger und Cash Cows für die Verkäufer dieser Anlagen.

Langweilige Unternehmen, wie z. B. Nestlé sind zwar auf dem ersten Blick weniger lukrativ. Der langfristige und intelligente Investor kennt jedoch die Vorzüge solcher Unternehmen.

 

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