AkzoNobel: Ist das eine solide Mischung?

AkzoNobel hat im abgelaufenen Geschäftsjahr strukturelle Erfolge erzielt. Der Umsatz stieg um 3,9% auf rund 15 Mrd €. Dabei legte der Gewinn um 72,5% auf mehr als 1 Mrd € zu. Dieser Gewinnsprung ist in erster Linie auf die gesunkenen Restrukturierungskosten zurückzuführen. Hinzu kamen aber auch die günstigen Währungseffekte, verschiedene Prozessoptimierungen und eine stabile Nachfragestruktur. Durch die Optimierung der Herstellungsprozesse konnte AkzoNobel mehrere Tausend Mitarbeiter entlassen und somit die Personalkosten senken.

Der Konzern wurde also deutlich effizienter. Angesichts der harten Wettbewerbsbedingungen scheint es ökonomisch die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Denn schon im 1. Quartal 2016 ging die Nachfrage im Markt spürbar zurück. AkzoNobel verzeichnete einen Umsatzrückgang von 4,5% auf 3,4

Mrd €. Der Gewinn entwickelte sich aber weiterhin positiv. Mit einem Plus von 27,6% stieg der Gewinn auf 0,97 € pro Aktie. Operativ lag das Plus noch bei 9%. AkzoNobel erwirtschaftete damit ein EBIT von 334 Mio €. Künftig setzt der Konzern stärker auf sein Geschäft mit Spezial-Beschichtungen. Dazu verhandelt AkzoNobel mit BASF über die Übernahme der BASF Industrial Coatings.

Dieser Geschäftsbereich würde die Marktposition von AkzoNobel deutlich verbessern. Schon jetzt zählt das Beschichtungsgeschäft zu den wertvollsten Geschäftsbereichen des Konzerns. Gleichzeitig setzt AkzoNobel auf organisches Wachstum: eine solide Mischung. Dieser Gastbeitrag wurde uns freundlicherweise von „Die Aktien-Analyse“ zur Verfügung gestellt.

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Source: Robert Sasse