Allianz im Glück: Wohin mit dem ganzen Geld?

Liebe Leser,

gerade im wankelmütigen Versicherungsgeschäft sind gute und verlässliche Zahlen nicht immer an der Tagesordnung. Umso überraschender, dass der Münchner Versicherungsriese Allianz nun aufsehenerregende Quartalszahlen präsentiert.

Die Zahlen

Wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht, konnten die Münchner ihren gesamten Umsatz im dritten Quartal um 0,5 Prozent auf 27,7 Milliarden Euro steigern. Beim internen Umsatzwachstum erreichte die Allianz einen Wert von ansehnlichen 1,7 Prozent.

Auch das operative Ergebnis wurde durch ein sattes Wachstum von 18,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geprägt. Beim erzielten Gewinn konnten die Münchner mit einem Plus von 37 Prozent auf etwa 1,9 Milliarden Euro sogar noch bessere Werte einfahren. Man bedenke, dass viele Analysten gerade im Bereich des Gewinns mit niedrigeren Werten (1,6 Milliarden Euro) gerechnet haben.

Insbesondere die Lebens- und Krankenversicherungssparte konnte mit ausgezeichneten Werten brillieren. Deutlich wird dies an den Werten für das operative Ergebnis, welches mit einem Wachstum von 53 Prozent auf 318 Milliarden Euro eklatant gut ausfiel. Begründet wird diese Entwicklung mit besser werdenden Gewinnspannen, die aus Kapitalanlagen in den USA und Frankreich erzielt wurden.

Geldsegen für die Allianz

Die neusten Zahlen scheinen die Arbeit des seit eineinhalb Jahren amtierenden Vorstandschef Oliver Bäte zu bestätigen. Dieser versucht vermehrt nicht lukrative Geschäftssektoren ins Ausland abzustoßen, Altbestände an Lebensversicherungen zu verkaufen sowie die digitale Infrastruktur zu verbessern und somit schnellere Abläufe zu schaffen.

Fest steht, dass die Allianz derzeit über ein ansehnliches Budget verfügt. Die verfügbaren Geldmittel belaufen sich laut Unternehmensangaben auf 2,5 Milliarden Euro. Jene Finanzmittel will der Versicherungskonzern nutzen, um sich relevante Unternehmen einzuverleiben. Gelingt dieses Unterfangen nicht, da sich beispielweise kein passendes oder williges Übernahmeziel finden lässt, will die Allianz das Budget wie geplant in den Rückkauf der eigenen Wertpapiere stecken

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Ein Gastbeitrag von Norman Stepuhn.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse