Bilfinger: Eine große Bewegung steht bevor

Bilfinger: Eine große Bewegung steht bevor

Liebe Leser,

wohin führt der Weg beim schwer angeschlagenen Dienstleistungs- und Baukonzern Bilfinger? Klar ist, dass etwas geschehen muss, denn so wie bisher kann es eindeutig nicht weitergehen. Im vergangenen Jahr wurde ein Rekordverlust verzeichnet, am Ende betrug der Fehlbetrag 489 Millionen Euro. Vor allem das kriselnde Kraftwerksgeschäft forderte seinen Tribut. Nun steht ein großflächiger Konzernumbau auf der Agenda des Mannheimer Unternehmens. Der Vorstandsvorsitzende Per Utnegaard sieht 2016 entsprechend als Übergangsjahr. In Zukunft will man sich mehr auf die wirklich wichtigen Geschäfte fokussieren. Unlängst wurde das Wassergeschäft an einen chinesischen Kunden verkauft und dabei 215 Millionen Euro eingestrichen. Im Zuge dessen erklärte Utnegaard: „Mit dem Verkauf der Wassersparte setzen wir unsere Strategie der Fokussierung weiter konsequent um. Wir konzentrieren uns auf Kerngeschäfte, Kernbranchen und Kernregionen“.

Auch das Kraftwerksgeschäft steht nach wie vor auf der Verkaufsliste, allerdings hat sich bislang kein ernsthafter Kaufinteressent hervorgetan. Anders sieht es wohl bei der Immobiliensparte aus. Der Bereich „Bulding and Facility“ ist der einzig wirklich gut funktionierende Unternehmensbereich des MDAX-Konzerns und steht bei einigen potenziellen Käufern zufolge hoch im Kurs, wie das Management im Januar verkündete. Utnegaard wollte in diesem Zusammenhang nichts ausschließen und betonte: „Wir prüfen diese sorgfältig und ergebnisoffen“. Der Konzern hatte hierzu einige Wochen Bedenkzeit erbeten.

Mehr Klarheit über die weiteren Vorgänge soll das Management im Mai geben. Erwartet werden genauere Angaben zur Strategie und zu den mittelfristigen Zielen des Unternehmens. Im Geschäftsbericht wurde schon mal ein kleiner Vorgeschmack darauf gegeben, was dem Konzern in den kommenden Wochen und Monaten bevorsteht: „Wir stehen erst am Anfang eines großen Veränderungsprozesses, der uns noch einige Zeit beschäftigen wird“.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse