Commerzbank: Zückt Chef Zielke den Rotstift?

Robert Sasse: Herr Kauder, sicherlich haben sie von dem Bericht der „Wirtschaftswoche“ gehört, der sich mit den neuen Strategien bei den deutschen Banken beschäftigt. Überrascht Sie das Vorhaben der großen Institute wie der Commerzbank?

Ethan Kauder: Über die von den Banken eingeleiteten Maßnahmen wurde ja bereits auch an anderer Stelle vielfach berichtet. Dass sowohl Deutsche Bank als auch Commerzbank eine nicht unerhebliche Anzahl von Filialen schließen werden, hat sich mittlerweile herumgesprochen, denke ich. Zudem werden die Banken einen Teil ihrer Kosten an die Kunden weitergeben, das heißt nichts anderes, als dass die Kontoführung verteuert wird. Aber das ist meiner Meinung nach eher ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Robert Sasse: Sie meinen, die Mehreinnahmen, die daraus entstehen, reichen nicht aus, um das Privatkundengeschäft wieder rentabler zu machen?

Ethan Kauder: Die Frage ist, ob ein Kunde bei einer Bank bleibt, wenn er für einen Service, den er jahrelang gratis bekam, plötzlich einen Aufpreis zahlen muss. Dass diese Maßnahmen nicht das Ende der Fahnenstange sein können, ist auch Commerzbank-Chef Martin Zielke klar. Daher arbeitet er gemeinsam mit der Unternehmensberatung McKinsey an einer Strategie, die Einnahmen wieder zu erhöhen. Diese soll dann im Oktober vorgestellt werden.

Robert Sasse: Wenn es bei den niedrigen Zinsen bleibt, wird Zielke wohl nicht umhinkommen, an einigen Stellen den Rotstift anzusetzen.

Ethan Kauder: Experten meinen, dass die Kosten um etwa eine Milliarde gesenkt werden müssen. Womöglich wird sogar das Geschäft mit dem Mittelstand am meisten in Mitleidenschaft gezogen werden. Hier ist die Streichung von einem Viertel der Arbeitsstellen im Gespräch.

Robert Sasse: Dabei hat sich die Commerzbank doch gerade als Bank des Mittelstands verstanden.

Ethan Kauder: Nach dem, was in der „Wirtschaftswoche“ zu lesen ist, sind die Pläne von Zielke und seinem Privatkundenvorstand Michael Mandel auch alles andere als unumstritten. Allerdings wurde die erste Offensive zum Aufbau des Privatkundengeschäftes bereits im Jahr 2013 gestartet und soll nun weiter fortgeführt werden. Ein Hauptargument lautet, dass durch den Filialbetrieb nur ein kleiner Teil der Kosten entstehe.

Robert Sasse: Herr Kauder, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Source: Robert Sasse