DSM: Ist die Lage schlechter als erwartet?

Bei DSM lief es im abgelaufenen Geschäftsjahr schlechter als erwartet. Der Umsatz sank um 3,7% auf 8,9 Mrd €. Dabei brach der Gewinn um fast 40% ein und betrug nur noch magere 88 Mio €. Das operative Geschäft erodiert, und DSM muss sich etwas einfallen lassen, um seine Geschäftsentwicklung wieder zu stabilisieren. Die aggressive Wachstumsstrategie ist bereits fehlgeschlagen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geben einfach nicht genug Nachfrage her, um profitabel zu wachsen. Für DSM sieht es deshalb schlecht aus. Der Konzern wirkt ideenlos.

Einziger Lichtblick ist das Plastikgeschäft. Hier konnte DSM eine positive Geschäftsentwicklung erzielen. Der Umsatz stieg in diesem Geschäftsbereich um 2,8%. Dabei mussten die gesunkenen Rohstoffpreise nicht vollständig als Kostenvorteil an die Kunden weitergegeben werden. Operativ lief es deshalb ganz passabel. Doch langfristig braucht DSM Hilfe von außen. Für Akquisitionen fehlt schlicht das Geld. In Frage kommen deshalb Kooperationen oder eine Fusion. Und tatsächlich zeichnet sich eine erste Annäherung zwischen DSM und Syngenta ab. Beide Konzerne wollen zusammenarbeiten und gemeinsam biologische Lösungen auf Basis von Mikroben für die Landwirtschaft entwickeln. Dazu zählen moderne Pflanzenschutzmittel oder Biostimulanzien. Noch attraktiver wäre ein Zusammenschluss von DSM und dem Konkurrenten Evonik. Angeblich seien bereits Verhandlungen gelaufen.Wir halten das für ein Gerücht. Dieser Gastbeitrag wurde uns freundlicherweise von „Die Aktien-Analyse“ zur Verfügung gestellt.

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Source: Robert Sasse