In meinem Beitrag aus dem Oktober 2015 habe bereits über den norwegischen Staatsfonds berichtet. Die Süddeutsche Zeitung berichtete jüngst über die Entstehung des Staatsfonds. In diesem Fonds werden die Einnahmen aus den staatlichen Ölunternehmen (unter anderem Statoil) gesammelt – für schlechte Zeiten. Norwegen war nicht immer so wohlhabend, wie es heute ist. 1969 wurde erstmals Öl vor den Küsten Norwegens gefördert. In den folgenden Jahren haben die Steuern, Einnahmen aus Öl- und Gasfeldern und Unternehmensanteile den Staatsfonds zum größten seiner Art gemacht. Der Fonds besitzt unter anderem:

Nestlé (2,47 % des Unternehmens) Apple (0,83 % des Unternehmens) Novartis (1,84 % des Unternehmens) Blackrock (5,7 % des Unternehmens) Roche (2,02 % des Unternehmens) Microsoft (0,82 % des Unternehmens) Royal Dutch Shell (0,84 % des Unternehmens) Google (0,6 % des Unternehmens) Daimler (3,4 % des Unternehmens) Exxon Mobil (0,79 % des Unternehmens)

Ein interessanter Aspekt ist der Blackrock Anteil. 5,7 % der Anteile machen den Fonds zu einem der größten Anteileigner der Firma. Der Vermögensverwalter aus New York hingegen ist an nahezu allen großen Unternehmen weltweit beteiligt. Die Beiteiligung des nowegischen Staates an einzelnen Firmen ist durch direkte (Staatsfonds) und inderekte Firmen (Blackrock und andere) daher nicht genau nachzuvollziehen.

Misswirtschaft der Staaten ist für mich ein Phänomen, dass in allen entwickelten und nicht entwickelten Volkswirtschaften auftritt. Norwegen hingegen hat es geschafft, über Legislaturperioden hinweg, ein riesiges Vermögen anzusparen. Ende 2015 waren es umgerechnet 795 Milliarden Euro – für ein Volk mit 5,2 Millionen Menschen. Also knapp 153.000 € für jeden. Der Fonds soll den Wohlstand erhalten wenn die Ölquellen erschöpft sind. Letztes Jahr musste der Fonds jedoch erstmals seit seiner Auflage mehr Ausgaben hinnehmen, als er Einnahmen zu verzeichnen hatte. Genau wie ich sehen die Norweger dies jedoch gelassen:

Der Schweinezyklus bei Rohstoffen wird die Preise früher oder später wieder steigen lassen.

Weitere Staaten mit eigenem Staatsfonds:

Norwegen Vereinigte Arabische Emirate China Saudi Arabien Kuwait Hongkong Singapur Russland Australien Lybien Malaysia USA Brunei Chile Frankreich Südkorea Venezuela Kanada Taiwan

 

 

 

Der Beitrag Das leiden der Staatsfonds erschien zuerst auf FGCapital.