EURO / USD: US-Zinsanstieg passè?
Ist das nicht ein komisches Treiben an den Märkten heutzutage? Vor allem der Währungsmarkt ist aktuell von geldpolitisch motivierten Manipulationen geprägt. Zwar gibt man sich stark datenabhängig, leider gilt das aktuell nur noch für die USA mit ihrem seit nun mehr als einem Jahr geplanten Anstieg bei den Zinsen.
Die wirtschaftlichen Krisenherde und die damit verbundenen geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der anderen betroffenen Länder, wie etwa der EU oder China, lassen jedoch auch die FED aufs Bremspedal treten. So zumindest die Sichtweise der Anleger und Spekulanten. Das Auf und Ab an den Währungsmärkten ist das beste Beispiel dafür, dass hier keine Notenbank unabhängig agiert.
Die zuletzt veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten machen einmal mehr deutlich, welche Erwartungen sich aufgebaut haben. Der Kurs schnellt innerhalb einiger weniger Stunden um 2 US-Cent nach oben, nachdem der zuletzt so robuste Arbeitsmarkt deutlich unter den Erwartungen ausgefallen war.
Zuvor haben sich Erwartungen dahingehend aufgebaut, dass die robusten Daten einen baldigen Zinsanstieg befürwortet hätten. Auch hatte Jennet Yellen diesen Kurs noch einmal bekräftigt. Nun sieht es wieder so aus, als würde es noch weniger Gründe für die Fed geben, den Zins so bald wie möglich anzuheben.
Dazu kommen Risiken um das Brexit-Referendum sowie die anstehenden US-Wahlen. Das Argument vieler Analysten: Es gibt wohl kaum einen passenden Zeitpunkt mehr in diesem Jahr für eine, gar zwei Zinsanstiege, ohne gewisse Marktverwerfungen dabei zu erzeugen.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse