Freenet: Übernimmt sich da einer?

Lieber Leser,

der Deal löste am Freitag an der Börse zunächst Kopfschütteln aus. Tags zuvor hatte der deutsche Mobilfunkkonzern freenet bekannt gegeben, 23,83 % der Anteile an dem größten Schweizer Telekommunikationsanbieter Sunrise Communications Group erworben zu haben. Kaufpreis: ca. 714 Mio. Euro. Zu viel nach Ansicht vieler Börsianer. Die freenet-Aktie gab am Freitag um 5,83 % nach.

Freenet zahlt über Kurswert

Freenet zahlte je Aktie 72,95 Franken. Das liegt leicht über dem aktuellen Kurswert der Sunrise-Aktie, die bei rund 69 Franken notiert. Außerdem will freenet im nächsten Monat weitere 0,73 % der Anteile erwerben. Dafür erhält das deutsche Unternehmen bei Sunrise zwei Sitze im Verwaltungsrat. Der Kauf wird über einen Bankkredit finanziert. Die Dividendenvorschläge des Vorstands für 2015 bleiben von dem Zukauf unberührt.

Kann sich das Geschäft rechnen?

Die entscheidende Frage laut: Kann sich dieses Geschäft überhaupt rechnen? Freenet gibt offiziell als Motiv an, dass dadurch der sogenannte Free Cashflow um jährlich 30 Mio. Euro und das EBITDA um 10 Mio. Euro steigen würde. Angesichts dieser Zahlen würde man allerdings lange brauchen, bis man bei diesem Geschäft eines Tages in der Gewinnzone landet.

Nirgends ist die Rede davon, dass sich freenet erhofft, einen neuen Absatzmarkt zu erschließen. Deshalb schließe ich dieses Motiv mal aus. Bleiben nur zwei Optionen übrig: freenet spekuliert auf eine üppige Dividende sowie die zukünftige Kursentwicklung von Sunrise.

Freenet erhält komplette Dividende für 2015

Denn Teil des Deals ist, dass freenet die Dividende für 2015 komplett ausgezahlt bekommt. Ich muss dazu erwähnen, dass der Konzern das Aktienpaket von der britischen Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners übernommen hat. In diesem Frühjahr erhält freenet also schon mal über 30 Mio. Franken Cash.

Wenn der Aktienkurs von Sunrise auf dem jetzigen Niveau verharrt oder gar steigt, könnte sich das Geschäft tatsächlich rechnen, sofern die Dividende beispielsweise die Finanzierungskosten des Kredits übertrifft. Aber die Börse ist bekanntlich eine launische Diva. Wehe, der Kurs der Sunrise dreht eines Tages nachhaltig südwärts. Dann steht freenet plötzlich mit einem 700-Millionen-Euro-Problem da.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse