Linde: Keine Besserung in Sicht?

Lieber Leser,

die beiden Linde-Sparten Engineering und Gase schlugen sich im abgelaufenen Quartal recht unterschiedlich. Eindeutiger Verlierer des Vergleichs war der Anlagenbau, der nach wie vor unter dem niedrigen Ölpreis leidet. Denn viele Kunden stammen aus der Branche und zögern kostspielige Neuanschaffungen hinaus.

Umsatzrückgang von 20 %

Der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2016 fiel mit knapp 20 % schon beträchtlich aus. Nur mit Mühe knackte Linde die Umsatzmarke von 1 Mrd. Euro – 1,085 Mrd. Euro standen letztendlich zu Buche. Auch das operative Ergebnis blieb rund 22 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zurück und betrug 89 Mio. Euro. Immerhin konnte Linde die operative Marge stabil halten. Sie sank geringfügig von 8,4 auf 8,2 %. Auch der aktuelle Wert liegt damit noch über dem Durchschnitt der Branche.

Keine Besserung in Sicht?

Ist bei der Auftragslage Besserung in Sicht? Nicht wirklich. Positiv ausgedrückt sind die Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Im 1. Halbjahr 2015 umfasste das Auftragsvolumen 724 Mio. Euro, nun sind es 718 Mio. Euro. Der offene Auftragsbestand ist sogar rückläufig. Vergleicht man die Stichtage 31. Dezember 2015 und 30. Juni 2016 miteinander, lässt sich ein Schwund von knapp 10 % feststellen. Es sieht also derzeit nicht danach aus, als würden wir in diesem Jahr noch eine Trendwende beim Anlagenbau verzeichnen können.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse