Lieber Leser,
beim Solaranlagenzulieferer SMA Solar waren die beiden vergangenen Monate von starken Kursverlusten geprägt. Seit Anfang Juni büßte die Aktie in der Spitze gut 36 Prozent ihres Wertes ein. Da drängt sich einem natürlich automatisch die Frage auf, wie es zu einem solchem Einbruch kommen konnte. Zuallererst sind die Marktbedingungen beim Weltmarktführer für Wechselrichter überaus anspruchsvoll. Auf dem internationalen Solarmarkt herrscht momentan ein starker Preisdruck. Hierdurch sind die Umsätze und Gewinnmargen bei SMA Solar stark unter Druck geraten. Konzernchef Pierre-Pascal Urbon teilte Anfang August mit, dass sich der „Preisdruck in der Solarbranche in den letzten Wochen unerwartet stark beschleunigt habe“. Das Unternehmen versucht dem Ganzen mit Kostensenkungen entgegenzuwirken. Wie ernst die Lage ist, wird dadurch dokumentiert, dass sogar Produktionsstandorte dichtgemacht werden müssen. Demnach müssen die Werke in Kapstadt (Südafrika) und in Denver (USA) geschlossen werden. Trotz der Werksschließung in den USA bleibe der dortige Markt der wichtigste Umschlagsplatz.
Urbon verbreitete auch nicht gerade Hoffnung, dass sich die Geschäftslage in naher Zukunft entspannen werde. Ganz im Gegenteil werde der Preisdruck womöglich sogar noch zunehmen, so dass die Prognose für 2017 schwach ausfallen könnte. Aufwind erhofft sich SMA Solar indes von der kommenden Branchenmesse in Las Vegas. Dort will man mit innovativen Produkten die Gunst der Kunden gewinnen. Ein positives Signal hätte das Unternehmen auch wirklich dringend nötig.
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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse