Schweiz ist das wettbewerbsfähigste Land der Welt

Lieber Leser,

die Schweiz hat zum 8. Mal in Folge vom Weltwirtschaftsforum (WEF) die besondere Auszeichnung erhalten, das wettbewerbsfähigste Land der Welt zu sein; noch vor den USA und Singapur. Die alljährliche Studie des WEFs untersucht 138 Länder anhand von 12 Oberkategorien. Gegenüber den vergangenen Jahren konnte die Schweiz ihre Wettbewerbsfähigkeit erneut leicht steigern. In 11 der 12 Kategorien befindet sich die Schweiz in den Top 10. In 4 der 12 Oberkategorien ist sie Spitzenreiter. Das sind die Effizienz des Arbeitsmarktes, das Geschäftsumfeld und die Geschäftsmodelle der Unternehmen, das Innovationsniveau und die technologische Bereitschaft. Die Schweiz versteht es, durch das stabile politische Klima und die gute Infrastruktur sowie das hohe Niveau der Hochschulen und Universitäten ein Umfeld zu schaffen, das Talente anzieht und Unternehmen florieren lässt. Die hohe Anzahl an Großunternehmen und die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft erweist sich ebenfalls als vorteilhaft. Aber auch Schwachpunkte hat das WEF ausgemacht. Dazu zählen die Deflation im Land, der Mangel an Wettbewerb und die Hindernisse für Firmengründer.

Schweizer Wirtschaft im Zeichen der Erholung

Die Schweizer Konjunktur hat ihren Erholungskurs im 1. Halbjahr 2016 fortgesetzt. Der Frankenschock nach der Aufhebung der Eurokursuntergrenze wird immer besser verdaut. Das Bruttoinlandsprodukt beschleunigte sein Wachstum von 0,3% im 1. Quartal auf 0,6% im 2. Quartal. Das Wachstum gewann nicht nur an Fahrt, sondern wird auch von mehr Wirtschaftssektoren getragen. Die inlandsorientierten staatsnahen und privaten Dienstleistungen (zum Beispiel das Gesundheitswesen) legten im 2. Quartal deutlich zu. Und auch bei den Sektoren, die durch die Frankenaufwertung besonders getroffen wurden (exportierende Industrie, Tourismus), zeichnet sich eine Entspannung ab. Auf der Produktionsseite zeigte die Energiebranche die höchsten Zuwachsraten (+5,8%). Die Branche Gastgewerbe und Beherbergung legte nach mehreren negativen Quartalen um 2,5% zu. Vom privaten Konsum kamen im 2. Quartal wenige Impulse, nachdem dieser im 1. Quartal noch deutlich zugelegt hatte. Der Staatskonsum und der Außenhandel gewannen dafür an Gewicht. Eine Sättigung zeichnet sich hingegen im Baugewerbe ab. Die Bauinvestitionen sind im 2. Quartal um 0,3% gesunken. Sie waren in den letzten 7 Jahren im Schnitt um 2,5% pro Jahr angestiegen. Dabei könnte es sich aber lediglich um ein kleines Zwischentief handeln. Vieles deutet auf eine Fortsetzung des Wachstumskurses hin: geplante Infrastrukturprojekte, günstige Finanzierungsbedingungen und die allgemein guten Konjunkturaussichten für die Schweiz. Damit bleibt auch eines der Hauptrisiken für die Schweizer Wirtschaft bestehen. Das Tiefzinsumfeld erhöht die Gefahr für Übertreibungen am Immobilienmarkt.

Der Außenhandel floriert

Im 2. Quartal wurde beim Handelsbilanzüberschuss mit 7,2 Mrd SFr ein neuer Rekordwert aufgestellt. Der Schweizer Exportsektor hat einmal mehr seine Stärke und gute Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Vielen exportierenden Unternehmen ist es gelungen, den Wechselkursschock durch Kostensenkungen zu kompensieren. Da der Franken im Jahresverlauf gegenüber dem Dollar und Euro nachgegeben hat, hat der Schock auch etwas an Schrecken verloren. Davon profitiert insbesondere die Chemie- und Pharmabranche, die einen Anteil von 46% am Exportsektor hat. Sie boomt weiter und ist die Hauptstütze des Gesamtexports. Ihr kommt die weltweit steigende Nachfrage nach Pharmaprodukten, ihre internationale Verflechtung und die Verlagerung von Produktionsschritten ins günstigere Ausland zugute. Die beiden anderen wichtigen Standbeine des Schweizer Exports, Präzisionsinstrumente/Uhren/ Schmuck und Maschinen/Apparate/Elektronik, setzten den Stagnationskurs der vergangenen Jahre fort. Der Trend war sogar leicht rückläufig.

Wirtschaftsforscher sind optimistisch für die Konjunkturentwicklung

Die Expertenkommission des Staatssekretariats für Wirtschaft geht für das Gesamtjahr 2016 von einem BIP-Wachstum von 1,5% aus. Für 2017 rechnet sie mit einer Wachstumsbeschleunigung auf 1,8%. Damit kehrt die Schweiz auf den Wachstumspfad zurück, nachdem das BIP-Wachstum 2015 mit 0,8% sehr schwach ausfiel. Zwar fallen die jüngsten Stimmungsindikatoren etwas gedämpft aus, aber das Abklingen des Frankenschocks wird den Außenhandel beflügeln und der Gesamtwirtschaft wichtige Impulse verleihen. Die Kommission geht davon aus, dass sich die Schweiz nicht von den Entwicklungen im Euroraum abkoppeln kann und im Gleichschritt mit Deutschland und dem Euroraum entwickeln wird.

Blick in die 2. Reihe lohnt sich

Der Schweizer Aktienmarkt, SMI, hat seit Jahresanfang rund 6% verloren, konnte sich aber von dem Jahrestief im Februar etwas erholen. Für Anleger, die in der Schweiz investieren wollen, lohnt sich aus unserer Sicht insbesondere ein Blick in die 2. Reihe bei den kleineren Unternehmen. Die Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung wie Nestlé, Roche, Novartis oder auch der Bankensektor stagnieren, oder ihnen fehlt es an Umsatzdynamik. Zu unseren Favoriten in der Schweiz zählen eine Reihe von Unternehmen mit kleineren Marktkapitalisierungen. 5 Sterne erhielt Bossard, der Spezialist für Verbindungslösungen. Zum Kundenkreis gehören unter anderem John Deere und Tesla. Gerade Tesla könnte sich für Bossards Geschäftsentwicklung als Hebel erweisen. Zudem hat Bossard die Voraussetzungen dafür geschaffen, die Flugzeugindustrie beliefern zu können, was sich als äußerst lukrativ erweisen könnte. Titlis-Bahnen bleibt auf 5 Sternen, auch wenn Terroranschläge und neue Visa-Bestimmungen für Chinesen zu rückläufigen Besucherzahlen geführt haben. Der lukrative Standort, das gute Management und die attraktive Bewertung sprechen aber für Titlis. Wer konjunkturresistente Geschäftsmodelle mag, sollte einen Blick auf Ypsomed werfen. Die Aktie ist zwar hoch bewertet, aber der Konzern verfügt im Diabetesbereich über sehr gute Wachstumsaussichten und wird von Patentabläufen profitieren können. Für einen Gewinnschub könnte die eigens entwickelte Insulinpumpe sorgen. Für Burkhalter sprechen die intakten Aussichten im Baugewerbe, auch wenn sich eine leichte Sättigung abzeichnet. Der Elektrotechnik-Spezialist verfügt über ein sehr gutes Akquisitionsmanagement und ist für Dividendenjäger mit einer Dividendenrendite von mehr als 4% interessant. Belimo steuert einmal mehr auf neue Bestwerte zu und verzeichnete im 1. Halbjahr ein dynamisches Wachstum. Der Einstieg ins Sensorgeschäft sorgt für zusätzliche Fantasie. Auch Metall Zug gehört zu unseren 4-Sterne-Werten. Unter der Marke V-Zug werden qualitativ hochwertige Haushaltsgeräte hergestellt, die sich in der Schweiz einer hohen Beliebtheit erfreuen. Sollte es gelingen den Geschäftsbereich mit Sterilisationsanlagen, Belimed, in die Gewinnzone zurückzuführen, würde das die Ertragskraft und vermutlich auch den Aktienkurs beflügeln.

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Ein Gastbeitrag von Jens Gravenkötter.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse