Stada: Das ist eine tragische Entwicklung

Lieber Leser,

das ist eine tragische Entwicklung: Mitten in einer heißen Übernahmeschlacht muss der Vorstandsboss Hartmut Retzlaff aus gesundheitlichen Gründen sein Amt für längere Zeit ruhen lassen, wie das Unternehmen am Montag bekannt gab. Laut der Stellungnahme seitens des Konzerns ist Retzlaff schwer erkrankt. Ob und wann er auf seinen Posten zurückkehrt, ist derzeit nicht abzusehen.

Gerüchte über Übernahmegespräche

Der Generika-Hersteller Stada hatte kürzlich Gespräche mit CVC, einem Finanzinvestor, geführt. Daraufhin machten Gerüchte die Runde, der Konzern stehe vor einer Übernahme. Zuvor war der Vorstand durch den aktivistischen Investor AOC in Bedrängnis geraten. Dieser hatte in den vergangenen Monaten den Kurswert der Aktie moniert und die Ursache in der Besetzung des Aufsichtsrats verortet. Die Konzernleitung hatte insofern nachgegeben, als dass er auf der letzten Hauptversammlung neue Personen für das Gremium vorschlug.

Seit 23 Jahren auf dem Chefsessel

Der Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff spielte in diesem Geschehen natürlich eine zentrale Rolle. Immerhin leitet er seit 23 Jahren die Geschicke des Unternehmens und dürfte damit einer der dienstältesten Vorstandsvorsitzenden eines deutschen Topkonzerns sein. Seine Erfahrung wird in dieser schwierigen Phase nun fehlen.

Entsprechend geknickt äußerte sich der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Martin Abend: „Hartmut Retzlaff hat STADA geprägt. In den bislang 23 Jahren seiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender hat er das Unternehmen erfolgreich aufgebaut, internationalisiert und konsequent diversifiziert. Heute steht STADA besser da als je zuvor. Dass Herr Retzlaff jetzt krankheitsbedingt sein Amt vorübergehend ruhen lassen muss, kommt für uns alle überraschend und macht uns betroffen. Aber Gesundheit geht vor! Gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von STADA wünscht ihm der Aufsichtsrat gute und rasche Genesung.“

Hoffnung auf Vollzug der Übernahme treibt Aktienkurs

Da hat er sicherlich recht. Die Aktionäre reagierten zunächst verhältnismäßig ruhig auf die Nachricht. Der Kurs legte am Montag sogar um mehr als 3 % zu. Ich denke, einige Anleger machen sich nun Hoffnung auf einen baldigen Vollzug einer Übernahme. Denn Retzlaff galt nicht unbedingt als Befürworter dieses Modells.

Aber die Übernahmesituation hat sich durch diesen – hoffentlich vorübergehenden – Rückzug des Vorstandsvorsitzenden augenscheinlich verkompliziert. Eine Kursrallye ist in den nächsten Tagen und Wochen aus meiner Sicht nicht auszuschließen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse