UniCredit: Spätestens im Dezember soll Klarheit herrschen!
Lieber Leser,
die in Schieflage geratene italienische Großbank UniCredit will ihren Sanierungsplan Ende dieses Jahres auf dem am 12. Dezember stattfindenden „Capital Market Day“ in London der Öffentlichkeit präsentieren. Dies teilte das größte Geldhaus Italiens im Rahmen einer Pressemeldung mit.
Hierbei gehe es um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der dünnen Kapitaldecke und zur Steigerung der Profitabilität bei der HypoVereinsbank-Mutter. Der französische Investmentbanker Jean-Pierre Mustier, der seit Juli an der Spitze von UniCredit steht, arbeitet seit seinem Amtsantritt an einem zukunftsfähigen Strategieplan. Die Bank leidet unter den Folgen der schwachen italienischen Wirtschaft der vergangenen Jahre. Wie die gesamte Branche hat das Institut auch mit den Schwierigkeiten der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank zu kämpfen, hinzukommen Fehlentscheidungen und Missmanagement in der Konzernspitze. Infolgedessen hatte der Vorgänger von Mustier, Federico Ghizzoni, nach lauter werdender Kritik sein Amt niedergelegt. Auch im Branchenvergleich schneidet die UniCredit-Bank mit Blick auf das Kapitalpolster äußerst dürftig ab. Die Aktie stürzte seit Jahresbeginn in der Spitze um fast zwei Drittel ab.
In den Medien wurde zuletzt viel darüber spekuliert, dass die Bank ihre Kapitaldecke vor allem auch mit dem Verkauf von Beteiligungen wie der polnischen Bank Pekao und der Vermögensverwaltungstochter Pioneer aufbessern will. Mustier hat sich hierzu bislang nicht geäußert. Gleiches gilt für mögliche Pläne über eine bevorstehende milliardenschwere Kapitalerhöhung.
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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse