VW: Diese Mühlen mahlen langsam, aber gewaltig

VW: Diese Mühlen mahlen langsam, aber gewaltig

Lieber Leser,

vor einigen Tagen verhafteten die südkoreanischen Behörden einen VW-Manager. Vorwurf der Anklage: Verstoß gegen das Luftreinheitsgesetz infolge der manipulierten Abgaswerte bei VW-Dieselfahrzeugen. Dem VW-Konzern wurde nun die Lage in dem asiatischen Land zu brenzlig. Mit Wirkung vom 25. Juli stellt man den Verkauf in Südkorea komplett ein.

79 Modelle der Marken VW und Audi betroffen

Dies teilte das Unternehmen den Händler vor Ort mit. Insgesamt 79 Modelle sind von dem Verkaufsstopp betroffen, der zunächst einmal drei Monate andauern soll. Der Grund sind offensichtlich anhaltende Ermittlungen des südkoreanischen Umweltministeriums. Die Behörde hatte Berichten der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswire zufolge ohnehin geplant, zahlreichen Modellen der Marken VW und Audi die Zertifizierung zu entziehen. Der Autokonzern ist diesem Schritt nun zuvorgekommen.

Probleme schienen schon ausgeräumt

Diese Entwicklung ist durchaus unangenehm für VW, denn Südkorea zählt zu den wichtigeren Verkaufsmärkten weltweit. Die Wolfsburger gehören zu den erfolgreichsten Importmarken Südkoreas. Dabei schienen die Probleme bereits frühzeitig ausgeräumt zu sein. Im vergangenen November hatte die südkoreanische Regierung ein Bußgeld von rund 11 Mio. Euro gegen VW verhängt. Außerdem musste sich der Konzern verpflichten, alle 125.000 betroffenen Dieselfahrzeuge auf eigene Kosten zu reparieren. Und jetzt das. Offensichtlich mahlen die Mühlen der südkoreanischen Behörden langsam, aber dann umso gewaltiger.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse