Volkswagen: Nichts Neues vom US-Markt!
Lieber Leser,
der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen hat in den USA im September weniger Autos verkauft als im vergangenen Jahr. Die Absatzzahlen verschlechterten sich um 7,8 Prozent auf etwa 24.100 Fahrzeuge. Das Verkaufsminus entfiel dabei vor allem auf die Hauptmarke VW, während die beiden Konzerntöchter Audi und Porsche ein leichtes Absatzplus verzeichnen konnten. Beim Oberklassehersteller Audi stiegen die Verkäufe um 1,6 Prozent, beim Sportwagenhersteller Porsche um 1 Prozent.
Volkswagen war aber bei weitem nicht der einzige Fahrzeughersteller, bei dem die US-Geschäfte schwächelten. So lieferte Marktführer und Opel-Mutterkonzern General Motors 0,6 Prozent weniger Fahrzeuge aus als im letzten Jahr, beim heimischen Konkurrenten Ford betrug der Absatzrückgang sogar knapp 8 Prozent.
Mitte September des vergangenen Jahres hatte Volkswagen auf Drängen der US-Umweltschutzbehörde EPA eingestanden, bei Dieselwagen eine illegale Software eingesetzt zu haben, mit der die zulässigen Stickoxid-Werte nur im Testmodus eingehalten wurden. In den USA haben sich die Wolfsburger mit Privatklägern zuletzt auf einen Vergleich in Höhe von 15 Mrd. Dollar geeinigt. Fraglich ist nach wie vor, ob auch die vielen betroffenen Kunden in Europa eine Entschädigung erhalten. So prognostizieren einige Analysten sogar finale Gesamtkosten von bis zu 50 Mrd. Euro für die Abwicklung der Folgen des Dieselskandals.
In Zukunft soll auch bei Volkswagen die Elektromobilität groß geschrieben werden. Mit der neuen E-Auto-Plattform „Iconic Design“ soll die Produktion in den nächsten Jahren deutlich hochgefahren werden, um Wettbewerber wie den Elektroautopionier Tesla herausfordern zu können. Dies erklärte Markenchef Herbert Diess auf der derzeit stattfindenden Automesse in Paris. Bis 2025 sollen jährlich 2 bis 3 Mio. Elektrowagen vom Band rollen und somit etwa ein Viertel der Gesamtproduktion.
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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse