Wirecard: Das passt gar nicht ins Bild!
Liebe Leser,
läutet Wirecard einen Strategiewechsel ein? Der Finanzdienstleister hat sich vorwiegend auf E-Payment spezialisiert. Nun steigt er bei einer neuen Kooperation mit der ADAC-Tochter Europe Net in das klassische Kreditkartengeschäft ein.
Europe Net ist die europaweite Pannenhilfe des ADAC für Lkws. Das Netzwerk ist in 39 europäischen Ländern präsent, hat 1.500 Vertragskunden aus dem Speditionsgewerbe und fährt etwa 100.000 Einsätze pro Jahr.
Guthaben in Echtzeit
Wirecard hat für Europe Net jetzt eine Servicekarte entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Prepaid-Kreditkarte, mit der die Fernfahrer eventuelle Reparaturen direkt bezahlen können. Die Karte wird außer in Werkstätten auch an Tankstellen akzeptiert.
Der besondere Clou: Die Furhparkleiter in den Speditionsunternehmen können das Guthaben jederzeit in Echtheit aufladen. Der Fernfahrer hat also jederzeit die Gewissheit, seine Rechnung sofort bezahlen zu können. Dies senkt die Verweildauer und erhöht die Sicherheit, da die Fahrer keine hohen Bargeldbeträge mehr mit sich führen müssen.
Die zuständige Wirecard-Managerin Kathrin Klausa benannte einen weiteren Vorteil: „Hinzu kommt: Nicht benötigtes Guthaben wird nach dem Zahlvorgang wieder entladen, sodass bei Diebstahl oder Verlust der Karte kein finanzieller Schaden entsteht.“
Wirecard bleibt seiner Linie treu
Trotz des scheinbaren Ausflugs in das klassische Kreditkartengeschäft bleibt Wirecard mit diesem Deal meiner Meinung nach seiner Linie treu. Das Unternehmen hat eine innovative Zahlungsmöglichkeit entwickelt, die so vorher nicht existierte und die dem Transportwesen einen deutlichen Mehrwert verspricht. Von einem Strategiewechsel kann also nicht die Rede sein.
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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse