Wirecard schraubt Ergebnisprognose nach oben

Lieber Leser,

der Online-Payment-Spezialist Wirecard hat sich nach der zweifelhaften Short-Attacke zu Beginn dieses Jahres prächtig erholt. Seinerzeit hatte das weitestgehend unbekannte Research-Haus Zatarra auf sinkende Kurse bei dem TecDAX-Unternehmen gewettet. Wirecard wurden betrügerisches Verhalten und Geldwäsche zur Last gelegt. Mittlerweile ist es dem Konzern aus Aschheim gelungen, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und die Vorwürfe zu zerstreuen. Hierzu trugen auch die vielen Erfolge und positiven Meldungen im operativen Bereich bei.

Wirecard konnte in den letzten Wochen viele internationale Kunden für sich gewinnen. Anfang September vermeldete das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem größten mittel- und osteuropäischen Low-Cost-Carrier Wizz Air. Darüber hinaus gibt es neue Kooperationen mit dem türkischen Reiseanbieter Otelz.com, mit dem chinesischen Unternehmen Alipay und dem texanischen Touristik-Unternehmen Sabre Corporation. Mit der Übernahme des Kreditkartengeschäfts der US-Amerikanischen Citibank Anfang Juni hat sich Wirecard zudem Zugang zum wichtigen US-Markt verschafft. Das Unternehmen profitiert ganz entscheidend von der Fokussierung auf starke Wachstumsfelder wie den Online-Handel und das Mobile Payment. Die starke Entwicklung lässt sich auch an den Geschäftszahlen ablesen. Im ersten Halbjahr legte der Konzerngewinn um 173,7 Prozent auf rund 167 Mio. Euro zu, allein von April bis Juni lag das Gewinnplus sogar bei 300 Prozent.

Wegen der starken Entwicklung hat Wirecard nun seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr präzisiert und leicht angehoben. Demnach geht das Unternehmen nunmehr von einem operativen Gewinn (Ebitda) von 298 bis 312 Mio. Euro statt der zuvor prognostizierten 290 bis 310 Mio. Euro aus.

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