Wochenanalyse: Gazprom im VERHANDLUNGSPOKER mit der Politik!
Liebe Leser,
betrachtet man in dieser Woche allein den Aktienkurs von Gazprom, fällt noch nicht viel auf. Das Papier bewegt sich mit Ausnahme einiger spitzen geradewegs bergab und verlor von Montag bis Freitag jeden Tag ein bisschen mehr an Wert. Unter dem Strich muss das russische Unternehmen ein Minus von 2,06 Prozent verzeichnen. Das liegt angesichts guter Gewinne im Oktober aber noch im Rahmen. Spannender wird die Entwicklung, wenn der aktuelle Newsflow mit dazu kommt. Hier gab es in den letzten Tagen massive Bewegungen zu beobachten!
Gazprom darf Opal stärker auslasten!
Das Thema Nord Stream 2 beherrscht noch immer die Nachrichtenlage rund um Gazprom. Zum Ende der Woche hat die EU jetzt festgelegt, dass Gazprom künftig die Kapazitäten dort hochfahren kann. Bisher durfte die Pipeline nur bis maximal 55 Prozent durch Gazprom ausgelastet werden, künftig werden es 90 Prozent sein. Klingt also nach einer guten Nachricht für Gazprom. Gleichzeitig musste Gazprom sich in Brüssel aber auch Anschuldigungen über das Verletzten von Anti-Monopol-Gesetzen stellen. Sollte Gazprom sich auch in Zukunft nicht an die eigenen Zusagen halten, stellte die EU mögliche Strafen von bis zu 10 Prozent des weltweiten Erlöses in Aussicht.
Wie geht es weiter mit Gazprom?
Die schnelle Entscheidung um Opal kam für einige Beobachter überraschend, empfanden viele EU-Politiker die starke Beteiligung von Gazprom vor Kurzem doch noch als Bedrohung für die Europäische Union. Letztlich dürfte aber eine rekordverdächtig hohe Nachfrage zum Umdenken verholfen haben. Der weitere Verlauf von Gazprom ist jetzt schwierig vorherzusagen. Vom Verlauf der nächsten Woche hängt viel ab. Kann sich die Aktie wieder fangen und den langfristigen Aufwärtstrend bestätigen, ist noch einiges möglich. Auf der anderen Seite würde ein Abrutschen unter 3,70 Euro deutliche negative Signale senden und für einen weiteren Kursverfall sorgen. Spannend bleibt es allemal!
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Ein Gastbeitrag von Laurenz Erwald.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse