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Börsenlexikon

Adjustierung an der Börse

An der Börse gibt es eine Vielzahl von Fachbegriffen und Konzepten, die für Neulinge auf den ersten Blick verwirrend sein können. Eines dieser Konzepte ist die Adjustierung, die gerade im Zusammenhang mit Aktien und anderen Wertpapieren von entscheidender Bedeutung ist. In diesem Artikel wird die Adjustierung genau erklärt und es wird erläutert, in welchen Situationen sie an der Börse zur Anwendung kommt.

Was ist Adjustierung?

Die Adjustierung (auch als Anpassung oder Neubewertung bezeichnet) bezieht sich auf die Neubewertung oder Anpassung von Wertpapieren und -preisen, um bestimmte Ereignisse oder Veränderungen widerzuspiegeln. Gegebenenfalls kann es erforderlich sein, Kursveränderungen, Transaktionen oder andere ökonomische Faktoren zu berücksichtigen.

Ein typisches Beispiel für eine Adjustierung ist die Anpassung der Aktienkurse nach einer Kapitalmaßnahme, wie etwa einer Kapitalerhöhung oder einer Kapitalherabsetzung. In solchen Fällen müssen die Kurse der betroffenen Wertpapiere entsprechend angepasst werden, damit sie das veränderte Kapitalverhältnis und die geänderten Eigentumsverhältnisse widerspiegeln. Dies soll dazu beitragen, ein realistisches Bild der Kapitalstruktur und des Potenzials der betroffenen Unternehmen zu vermitteln.

Wann ist eine Adjustierung notwendig?

Grundsätzlich kann eine Adjustierung in verschiedenen Situationen notwendig sein. Das können zum Beispiel sein:

  • Dividendenzahlungen: Wenn ein Unternehmen eine Dividende ausschüttet, hat dies normalerweise Auswirkungen auf den Aktienkurs. Um diese Veränderung zu berücksichtigen, muss der Kurs nach der ex-Dividende-Ankündigung angepasst werden. Das bedeutet, dass für jeden Investor, der Aktien des Unternehmens besitzt, der Aktienkurs in ihrem Depot angepasst wird, um die Dividendenzahlung widerzuspiegeln.

  • Kapitalmaßnahmen: Wie bereits erwähnt, sind Kapitalerhöhungen und Kapitalherabsetzungen typische Anlässe für eine Adjustierung. Eine Kapitalerhöhung bedeutet, dass ein Unternehmen zusätzliche Aktien ausgeben möchte, um neues Kapital zu erhalten. Dies führt zu einer Verwässerung der Aktien, weshalb der Kurs angepasst werden muss. Eine Kapitalherabsetzung bedeutet im Gegenzug, dass ein Unternehmen die Anzahl der ausstehenden Aktien reduziert, was möglicherweise den Aktienkurs erhöhen könnte.

  • Aktiensplits und Reverse-Splits: Ein Aktiensplit ist eine Maßnahme, bei der ein Unternehmen die Anzahl der ausstehenden Aktien erhöht und gleichzeitig den Kurs der Aktie vermindert. Dies geschieht in der Regel, um den Börsenkurs auf ein für Anleger attraktiveres Niveau zu bringen. Bei einem Reverse-Split passiert genau das Gegenteil, bei dem die Anzahl der Aktien reduziert und der Aktienkurs erhöht wird. In beiden Fällen wird eine Adjustierung durchgeführt, um die veränderte Aktienstruktur und den veränderten Kurs zu berücksichtigen.

Auswirkungen auf Anleger

Eine Adjustierung hat in der Regel keinen direkten Einfluss auf die Vermögenswerte oder das erworbene Kapital der Anleger. Stattdessen geht es darum, sicherzustellen, dass der Wert der Anlagepositionen in den Depots der Anleger den Marktgegebenheiten entspricht.

Wenn es zu einer Kursanpassung kommt, sollten Anleger darauf achten, die veränderten Kursverhältnisse in ihrem Depot zu berücksichtigen. Bei Kapitalmaßnahmen ist es auch wichtig, die möglichen langfristigen Auswirkungen auf das Unternehmen und dessen Geschäftsmodell im Hinterkopf zu behalten.

Fazit

Die Adjustierung ist ein wichtiger Bestandteil des Börsengeschehens und bildet die Basis für eine transparente und faire Preisbildung von Wertpapieren. Sie gewährleistet, dass die Kapitalmaßnahmen und andere wirtschaftliche Ereignisse korrekt für alle Marktteilnehmer berücksichtigt werden und die Vermögenswerte in den Depots der Anleger den tatsächlichen Wertverhältnissen entsprechen. Wenn Sie nun als Anleger über diese grundlegenden Mechanismen Bescheid wissen, können Sie fundierte Entscheidungen treffen und möglichen Fallstricken auf dem Aktienmarkt aus dem Weg gehen.