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Börsenlexikon

Amerikanische Option: Eine Einführung

Im Bereich der Börse und der Finanzmärkte spielen Optionen eine wichtige Rolle, da sie den Anlegern zusätzliche Instrumente zur Verfügung stellen, um ihre Anlagestrategien zu diversifizieren und ihre Risiken zu steuern. Eine der bekanntesten und am häufigsten gehandelten Optionen ist die Amerikanische Option. Was ist das genau, und wie funktioniert sie? Lassen Sie uns das Geheimnis lüften und die interessanten Details dieser finanziellen Option kennenlernen.

Definition der amerikanischen Option

Eine Amerikanische Option ist ein Typ von Optionsvertrag, der es dem Inhaber ermöglicht, die Option jederzeit bis zu ihrem Verfallsdatum auszuüben. Das bedeutet, dass der Käufer das Recht, aber nicht die Pflicht hat, das zugrunde liegende Wertpapier (z.B. eine Aktie oder einen Index) zu einem festgelegten Preis (dem sogenannten "Strike Price") und bis zu einem bestimmten Datum (dem Verfallsdatum) zu kaufen oder zu verkaufen. Das klingt schon mal ziemlich bequem, oder? Im Gegensatz zu europäischen Optionen, bei denen der Ausübungszeitpunkt nur am Verfallsdatum liegt, bieten amerikanische Optionen größere Flexibilität und damit auch potenziell mehr Chancen für Anleger.

Die Unterscheidung von Call- und Put-Optionen

Amerikanische Optionen können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: Call- und Put-Optionen.

Call-Option

Eine Call-Option gibt dem Käufer das Recht, das zugrunde liegende Wertpapier bis zum Verfallsdatum zu einem bestimmten Strike Price zu kaufen. Anleger, die glauben, dass der Wert der zugrundeliegenden Aktie oder des Index steigen wird, wollen vielleicht eine Call-Option kaufen, um von diesem Anstieg zu profitieren.

Put-Option

Im Gegensatz zur Call-Option gibt eine Put-Option dem Käufer das Recht, das zugrunde liegende Wertpapier bis zum Verfallsdatum zu einem bestimmten Strike Price zu verkaufen. Anleger, die glauben, dass der Wert der zugrunde liegenden Aktie oder Index fallen wird, wollen vielleicht eine Put-Option kaufen, um von diesem Rückgang zu profitieren oder um sich gegen mögliche Verluste abzusichern.

Zahlung und Auszahlungen bei amerikanischen Optionen

Bei amerikanischen Optionen zahlt der Käufer eine Prämie an den Verkäufer der Option, um das Recht auf Ausübung der Option bis zum Verfallsdatum zu erwerben. Die Höhe der Prämie, die der Käufer zahlt, basiert auf verschiedenen Faktoren wie dem aktuellen Preis des zugrunde liegenden Wertpapiers, der Volatilität, der Restlaufzeit bis zum Verfallsdatum und dem Zinssatz.

Im Falle einer Call-Option wird die Option "im Geld" (InTheMoney, ITM) sein, wenn der aktuelle Marktpreis des zugrunde liegenden Wertpapiers (Spot-Preis) höher ist als der Strike Price. Eine Put-Option ist im Geld, wenn der aktuelle Marktpreis des zugrunde liegenden Wertpapiers (Spot-Preis) niedriger ist als der Strike Price. Wenn die Option im Geld ist, wird der Käufer die Option ausüben und einen Gewinn erzielen, der vom Unterschied zwischen dem Marktpreis und dem Strike Price abhängt. Wenn die Option "außer Geld" (out of the Money, OTM) ist, entscheidet sich der Käufer typischerweise dafür, die Option nicht auszuüben, und der Optionsvertrag verfällt wertlos.

Anwendungsbeispiele für amerikanische Optionen

Was sind nun einige Situationen, in denen Anleger amerikanische Optionen nutzen könnten? Hier sind ein paar Beispiele:

  1. Spekulation: Investoren, die glauben, dass eine Aktie oder ein Index in Zukunft steigen oder fallen wird, können amerikanische Optionen nutzen, um von diesen Preisbewegungen zu profitieren, anstatt das zugrunde liegende Wertpapier direkt zu kaufen oder zu verkaufen.
  2. Absicherung: Anleger, die bereits eine Aktie oder einen Index besitzen, können amerikanische Put-Optionen kaufen, um sich gegen mögliche Verluste aufgrund von Preisrückgängen abzusichern.
  3. Diversifikation: Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren möchten, können amerikanische Optionen verwenden, um auf verschiedene Aktien oder Indizes ohne das Risiko zu setzen, den gesamten Kapitalbetrag der Wertpapiere zu verlieren. In diesem Fall riskieren die Anleger lediglich die gezahlte Optionsprämie.

Um es kurz und einfach auszudrücken: Die Amerikanische Option ist eines der vielen Instrumente im Börsenuniversum, das Anlegern Flexibilität und strategische Möglichkeiten bietet. Die Fähigkeit, die Option jederzeit bis zum Verfallsdatum auszuüben, macht sie zu einer attraktiven Wahl für Anleger, die langfristige Anlagestrategien verfolgen und von Marktbewegungen profitieren möchten.