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Börsenlexikon

Aus dem Geld: Ein einfacher Leitfaden für Anfänger

An der Börse dreht sich alles um Geld, Gewinne und Risiken. Es gibt viele Begriffe und Konzepte, die für Neulinge verwirrend sein können, aber keine Sorge! Dieser Artikel soll den Begriff "Aus dem Geld" einfach und verständlich erklären. Nimm Dir also ein paar Minuten Zeit und lerne, was es bedeutet und wie es sich auf die Börsengeschäfte auswirkt.

Aus dem Geld ist ein Begriff, der hauptsächlich im Zusammenhang mit Optionen verwendet wird. Optionen sind derivative Finanzinstrumente, die dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht geben, einen bestimmten Vermögenswert (z.B. Aktien oder Rohstoffe) zu einem festgelegten Preis (auch als Ausübungspreis oder Strike-Price bezeichnet) innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen. Bevor jedoch weiter ins Detail gegangen wird, müssen einige grundlegende Begriffe erläutert werden.

  • Call-Optionen ermöglichen es dem Inhaber, einen Vermögenswert zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Sie werden gekauft, wenn erwartet wird, dass der Preis des Vermögenswertes steigen wird.
  • Put-Optionen ermöglichen es dem Inhaber, einen Vermögenswert zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Sie werden gekauft, wenn erwartet wird, dass der Preis des Vermögenswertes fallen wird.

Nun zurück zum Hauptthema: Aus dem Geld. Dieser Begriff hat unterschiedliche Bedeutungen, abhängig davon, ob es sich um eine Call- oder eine Put-Option handelt:

  1. Eine Call-Option ist aus dem Geld, wenn der Ausübungspreis der Option höher ist als der aktuelle Marktpreis des zugrunde liegenden Vermögenswerts. In diesem Fall wäre es für den Inhaber der Option nicht sinnvoll, die Option auszuüben, weil er den Vermögenswert teurer kaufen würde, als er aktuell am Markt ist.
  2. Eine Put-Option ist aus dem Geld, wenn der Ausübungspreis der Option niedriger ist als der aktuelle Marktpreis des zugrunde liegenden Vermögenswerts. In diesem Fall wäre es für den Inhaber der Option nicht sinnvoll, die Option auszuüben, weil er den Vermögenswert günstiger verkaufen würde, als er aktuell am Markt ist.

Ein Beispiel: Angenommen, jemand hat eine Call-Option auf Aktien von Unternehmen A mit einem Ausübungspreis von 100€. Wenn der aktuelle Marktpreis von Unternehmen A 90€ beträgt, wäre die Call-Option aus dem Geld, weil es keinen Sinn machen würde, die Aktie für 100€ zu kaufen, wenn sie am Markt für 90€ erhältlich ist. Ähnlich verhält es sich mit einer Put-Option - wenn jemand eine Put-Option auf Unternehmen A mit einem Ausübungspreis von 100€ besitzt und der aktuelle Marktpreis 110€ beträgt, dann wäre die Put-Option aus dem Geld, weil es keinen Sinn machen würde, die Aktie für 100€ zu verkaufen, wenn sie am Markt für 110€ gehandelt wird.

Es ist wichtig zu wissen, dass eine Option, die aus dem Geld ist, nicht unbedingt wertlos ist. Der Preis einer Option berücksichtigt verschiedene Faktoren, wie z.B. die verbleibende Zeit bis zum Ablauf der Option und die Volatilität des zugrunde liegenden Vermögenswerts. Eine aus dem Geld liegende Option mag zwar aktuell nicht ausübbar sein, aber die Hoffnung besteht, dass sie in der Zukunft, bevor sie abläuft, im Geld, also ausübbar ist.

In der Welt der Optionen gibt es auch zwei weitere Begriffe, die oft verwendet werden: im Geld und am Geld. Eine Option ist im Geld, wenn sie sofort ausübbar ist, d.h. der aktuelle Marktpreis des zugrunde liegenden Vermögenswerts liegt über (Call-Option) bzw. unter (Put-Option) dem Ausübungspreis. Eine Option ist am Geld, wenn der aktuelle Marktpreis des zugrunde liegenden Vermögenswerts genau dem Ausübungspreis entspricht.

Zusammengefasst hilft der Begriff Aus dem Geld bei der Einschätzung des Werts einer Option. Für Anleger gibt diese Information Auskunft darüber, ob es sinnvoll ist, eine Option auszuüben oder nicht. Es gehört zum Grundwissen der Börse und besonders dem Optionshandel, und ist daher ein wichtiger Begriff, den jeder, der in diesem Bereich aktiv ist, verstehen sollte.