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Börsenlexikon

Ausfallrisiko: Eine einfache Erklärung im Zusammenhang mit der Börse

In der Welt der Finanzmärkte und der Börse werden Anleger täglich mit verschiedenen Arten von Risiken konfrontiert. Eines dieser Risiken ist das Ausfallrisiko, auch bekannt als Kreditrisiko oder Bonitätsrisiko. Aber was genau ist eigentlich das Ausfallrisiko, und wie wirkt es sich auf Anleger und das Gesamtbild der Börse aus? Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen.

Das Ausfallrisiko bezieht sich auf die Wahrscheinlichkeit, dass eine Partei, meist ein Schuldner, ihren Verbindlichkeiten nicht nachkommen kann, wie zum Beispiel Zins- oder Tilgungszahlungen auf ausstehende Schulden. Das Ausfallrisiko ist eines der zentralen Risiken, die in einer Investition in Anleihen, Aktien, oder anderen Wertpapieren stecken.

Anleger sollten sich bewusst sein, dass das Ausfallrisiko bei verschiedenen Anlageformen unterschiedlich ausgeprägt ist. Beispielsweise sind bei Anleihen, insbesondere Unternehmensanleihen, die Emittenten (Unternehmen, die die Anleihen ausgeben) verschiedenen Ausfallrisiken ausgesetzt, da sie zur Finanzierung ihrer Geschäftsaktivitäten Kredite aufnehmen. Hier kommt die Bedeutung der Bonität ins Spiel.

Bonitätsratings sind die Bewertungen, die von den Ratingagenturen, wie z.B. Standard & Poor's, Moody's, oder Fitch, vergeben werden. Sie geben Aufschluss über die Kreditwürdigkeit des Emittenten – also seine Fähigkeit, seine Schulden zurückzuzahlen – und somit das Ausfallrisiko der Anlage. Dabei bedeutet ein höheres Rating ein geringeres Ausfallrisiko und umgekehrt. Bei Staatsanleihen ist das Ausfallrisiko meist niedriger, es existiert jedoch.

Für Aktieninvestitionen ist das Ausfallrisiko weniger direkt, aber immer noch präsent. Die Aktienperformance eines Unternehmens kann durch dessen Verschuldung und Ausfallrisiko beeinflusst werden. Ein Unternehmen, das Probleme hat, seine Schulden zu bedienen, kann Schwierigkeiten haben, erfolgreich zu wachsen, und dies kann sich auf die Aktie und deren Bewertung auswirken.

Darüber hinaus können Faktoren wie das makroökonomische Umfeld oder Branche-spezifische Entwicklungen das Ausfallrisiko einer Unternehmensanleihe oder Aktie beeinflussen. Zum Beispiel: ist ein Unternehmen in einer von Rezession betroffenen Branche tätig oder von steigenden Rohstoffpreisen betroffen, können sich diese Faktoren negativ auf seine Geschäftstätigkeit auswirken und somit das Ausfallrisiko erhöhen.

Wie also können Anleger das Ausfallrisiko eindämmen oder zumindest steuern?

Eine mögliche Strategie ist die Diversifikation, also die Streuung von Investitionen über verschiedene Anlageklassen, Länder, Branchen und Unternehmen hinweg. Dies verringert die Abhängigkeit von einem einzigen Unternehmen oder einer einzelnen Branche, wodurch das Risiko eines ausfallbedingten Verlustes reduziert wird.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in Anleihen mit höherer Bonität und geringerem Ausfallrisiko zu investieren. Anleger können auch in "sichere Häfen" wie Staatsanleihen oder Gold investieren, die in Zeiten von Marktturbulenzen und erhöhtem Risiko in der Regel eine stabilere Performance aufweisen.

Ebenso ist die konstante Überwachung der Marktentwicklung wichtig, um auf Veränderungen im Ausfallrisiko zu reagieren. Das heißt, Anleger sollten über das aktuelle wirtschaftliche Umfeld und andere externe Faktoren informiert sein, die sich auf die Ausfallwahrscheinlichkeit auswirken könnten.

Abschließend kann festgehalten werden, dass das Ausfallrisiko ein bedeutender Faktor ist, den Anleger bei der Investition an der Börse berücksichtigen müssen. Es ist wichtig, das eigene Risikoprofil zu kennen, sich über Bonitätsratings und Marktentwicklungen zu informieren und entsprechend zu diversifizieren, um das Ausfallrisiko bestmöglich zu steuern. So können Anleger die Risiken und Chancen im Börsengeschehen ausgewogen halten und auf dem Weg zu einem erfolgreichen Investmentportfolio bleiben.