Menü
Microsoft selbst warnt vor der Verwendung von Internet Explorer, da er nicht mehr den neuesten Web- und Sicherheitsstandards entspricht. Wir können daher nicht garantieren, dass die Seite im Internet Explorer in vollem Umfang funktioniert. Nutze bitte Chrome oder Firefox.

Börsenlexikon

Auslandsaktien: Eine Einführung

Investoren, die ihr Portfolio diversifizieren und über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus investieren möchten, haben eine Vielzahl von Möglichkeiten, um dies zu erreichen. Eine solche Option ist der Kauf von Auslandsaktien. Doch was sind Auslandsaktien genau und wie können sie dazu beitragen, das Portfolio über Landesgrenzen hinweg zu vernetzen? Fassen wir zunächst zusammen, was Auslandsaktien sind und warum sie für Anleger von Interesse sein könnten.

Definition von Auslandsaktien

Vereinfacht ausgedrückt sind Auslandsaktien Anteile an Unternehmen, die ihren Sitz in einem anderen Land als dem des Anlegers haben. Wenn beispielsweise ein deutscher Anleger in ein in den USA ansässiges Unternehmen investieren möchte, kauft er dessen Aktien auf dem US-amerikanischen Markt. In diesem Fall werden diese Aktien als Auslandsaktien angesehen.

Vorteile von Auslandsaktien

Die Investition in Auslandsaktien kann aus mehreren Gründen vorteilhaft sein:

  1. Diversifikation: Der Hauptvorteil der Investition in Aktien aus dem Ausland besteht darin, dass sie Diversifikation ermöglicht. Durch den Erwerb von Anlagen in unterschiedlichen Ländern und Regionen können sich Anleger vor länderspezifischen Risiken, wie politischen Ereignissen oder Währungsschwankungen, schützen.

  2. Wachstumschancen: In vielen Ländern investieren bedeutet, Zugang zu einer breiteren Palette von Unternehmen und Branchen zu erhalten. Dies kann dem Portfolio insgesamt zusätzliches Wachstumspotenzial verleihen und Anlegern helfen, Chancen auf der ganzen Welt zu nutzen.

  3. Inflationsschutz: Eine Investition in ausländische Währungen kann dazu beitragen, das Inflationsrisiko im eigenen Land zu reduzieren. Wenn die Inflation im Heimatland des Investors zunimmt und den Wert der Landeswährung verringert, können Anlagen in fremden Währungen dazu beitragen, den Wert des Portfolios zu erhalten oder sogar zu erhöhen.

Wie man in Auslandsaktien investiert

Um in ausländische Aktien zu investieren, stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Einzelaktien: Direkter Kauf von Einzelaktien internationaler Unternehmen über eine Online-Brokerage-Plattform oder einen Finanzberater. In diesem Fall ist es notwendig, Kenntnisse über das Unternehmen und dessen Geschäftssituation zu erwerben, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können.

  2. American Depositary Receipts (ADRs): ADRs sind eine Art von Wertpapier, das den Handel ausländischer Aktien auf dem US-amerikanischen Markt ermöglicht. Internationale Unternehmen, die ihre Aktien in den USA notieren lassen möchten, stellen ADRs zur Verfügung. Anleger können diese ADRs über ihren Broker erwerben, ähnlich wie bei inländischen Aktien. Während ADRs den Handel mit ausländischen Aktien erleichtern, sollten Anleger beachten, dass sie dennoch direkt dem Wechselkursrisiko ausgesetzt sind.

  3. Exchange Traded Funds (ETFs): Auslandsaktien-ETFs sind Anlageinstrumente, die eine Gruppe internationaler Unternehmen in einem einzigen, börsengehandelten Fonds zusammenfassen. Durch den Kauf eines einzigen Index-ETF können Anleger in mehrere Unternehmen aus unterschiedlichen Regionen auf der ganzen Welt investieren. Eine der bekanntesten Arten von internationalen Aktien-ETFs sind die so genannten "Emerging Market ETFs", die in Unternehmen aus Schwellenländern investieren.

  4. Investmentfonds: Wie ETFs bündeln Investmentfonds auch Investitionen in eine Vielzahl von ausländischen Unternehmen. Diese können aktiv verwaltet oder passiv – das heißt, sie bilden einen Index nach – sein. Im Gegensatz zu ETFs, die fortlaufend an der Börse gehandelt werden, werden Investmentfonds einmal täglich zum Nettoinventarwert (NAV) gehandelt.

Risiken beim Investieren in Auslandsaktien

Während die Investition in Auslandsaktien das Potenzial hat, dem Portfolio Diversifikation und Wachstum hinzuzufügen, sollten Anleger auch über mögliche Risiken informiert sein:

  1. Wechselkursschwankungen: Da ausländische Aktien in der Regel in der Währung des Zielmarktes denominiert sind, können Wechselkursschwankungen den Wert der Anlage beeinflussen.

  2. Politische und wirtschaftliche Risiken: Die Investition in ausländische Aktien setzt den Anleger politischen und wirtschaftlichen Risiken des jeweiligen Landes aus. Solche Risiken können beispielsweise unerwartete Regierungsentscheidungen oder kriegerische Auseinandersetzungen umfassen.

  3. Intransparenz und Informationsmangel: Manchmal sind Informationen zu ausländischen Unternehmen weniger zugänglich oder weniger transparent als bei inländischen Unternehmen.

Fazit

Auslandsaktien bieten Investoren die Möglichkeit, ihr Portfolio zu diversifizieren und neue Wachstumsmöglichkeiten zu erkunden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in ausländische Aktien zu investieren, darunter Einzelaktien, ADRs, ETFs und Investmentfonds. Bevor Sie jedoch in Auslandsaktien investieren, ist es wichtig, sich über die damit verbundenen Risiken im Klaren zu sein und sicherzustellen, dass die Anlage zu Ihrem individuellen Portfolio und Ihrer Risikotoleranz passt.