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Börsenlexikon

Beleihungswert: Ein wichtiger Begriff in der Börsenwelt

Jeder, der sich mit Investitionen und der Börse beschäftigt, muss sich zwangsläufig auch mit verschiedenen Finanzbegriffen und -konzepten auseinandersetzen. Einer dieser Begriffe ist der Beleihungswert. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff, und warum ist er für Anleger und Investoren relevant? Genau das werden wir in diesem Artikel näher beleuchten.

Was ist der Beleihungswert?

Der Beleihungswertrag bezeichnet den Wert eines Vermögensgegenstandes (z. B. einer Immobilie oder eines Aktiendepots) im Zusammenhang mit einer Kreditaufnahme. Der Beleihungswert dient dabei als Sicherheit für den Kreditgeber und legt fest, wie viel Geld ein Kreditnehmer durch die Beleihung dieses Vermögenswerts maximal aufnehmen kann.

Der Beleihungswert ist in der Regel niedriger als der Marktwert, da der Kreditgeber bei einer möglichen Verwertung des Vermögensgegenstandes (z. B. bei Zahlungsausfall des Kreditnehmers) kein Risiko eingehen will. Der Beleihungswert soll nur den Wert repräsentieren, der bei einer Verwendung als Sicherheit auch wirklich langfristig realisierbar und stabil ist:

  • Immobilien: Bei Immobilienfinanzierungen berechnen Banken den Beleihungswert, indem sie verschiedene Faktoren wie Lage, Größe, Baujahr und Ausstattung berücksichtigen. Ziel ist es, einen Wert zu ermitteln, der auch bei schlechter Marktlage noch erzielbar wäre.
  • Aktien & Wertpapiere: Im Börsenkontext bedeutet der Beleihungswert, wie viel Geld ein Anleger durch die Beleihung seines Aktiendepots als Kredit aufnehmen kann. Typischerweise sind hier bestimmte Sicherheitsabschläge vorgesehen, um Schwankungen auf dem Aktienmarkt Rechnung zu tragen.

Beleihungswert und Lombardkredite

Ein Lombardkredit ist ein Darlehen, das gegen die Verpfändung von Wertpapieren oder anderen Vermögensgegenständen - wie Aktien, Anleihen oder Fondsanteilen - gewährt wird. Der Beleihungswert ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig, da er die Grenze für die Kredithöhe definiert.

Haben Sie beispielsweise ein Aktiendepot mit einem aktuellen Marktwert von 100.000 Euro, könnte die Bank einen Beleihungswert von 80.000 Euro festlegen. Das bedeutet, dass Sie maximal einen Lombardkredit in Höhe von 80.000 Euro aufnehmen können, indem Sie Ihr Depot als Sicherheit verwenden.

Der Vorteil eines solchen Kredites liegt in der schnellen und unkomplizierten Verfügbarkeit. Außerdem bieten Lombardkredite oft niedrigere Zinssätze als reguläre Konsumentenkredite, da sie durch die hinterlegten Wertpapiere besser abgesichert sind.

Risikomanagement durch den Beleihungswert

Das Risiko von Kreditnehmern und Kreditgebern lässt sich durch den Beleihungswert minimieren. Für den Kreditnehmer bietet ein geringerer Beleihungswert einen gewissen Puffer gegen Wertverlust.

Stellen Sie sich vor, dass der Kurs Ihrer Aktien plötzlich um 30% fällt. Wenn Ihr Aktiendepot nur aufgrund des Marktwertes ohne Berücksichtigung eines Beleihungswertes verpfändet wäre, wären Sie möglicherweise sofort in Zahlungsschwierigkeiten. Stattdessen hilft der Beleihungswert Ihnen, einen Puffer für solche Kursveränderungen zu haben.

Für den Kreditgeber reduziert der Beleihungswert ebenfalls das Risiko. Da nur ein Teil des tatsächlichen Wertes des Aktiendepots für den Kredit verwendet wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in der Lage ist, den Kredit zurückzuzahlen.

Fazit

Der Beleihungswert ist ein zentrales Konzept in der Börsenwelt und für Investoren von großer Bedeutung. Bei der Verwendung von Vermögensgegenständen wie Aktiendepots oder Immobilien zur Kreditaufnahme bietet der Beleihungswert für beide Parteien – den Kreditnehmer und den Kreditgeber – ein gewisses Maß an Sicherheit. Vor allem die Verknüpfung mit dem Beleihungswert bei der Nutzung von Lombardkrediten macht dieses Konzept für Anleger attraktiv, um schnell und flexibel zusätzliche finanzielle Mittel zu erhalten. Es ist jedoch wichtig, die potenziellen Risiken im Blick zu behalten und stets ein umsichtiges und nachhaltiges Risikomanagement zu betreiben.