Adidas: Muss man sich Sorgen machen?

Lieber Leser,

die Aktie des deutschen Sportartikelherstellers Adidas wurde in diesen Tagen durch einen schwachen Wachstumsausblick beim Konkurrenten Under Armour mit nach unten gezogen. Für positive Impulse könnte nun eine aktuelle Analysteneinschätzung des Research-Hauses RBC Capital sorgen. Die Wertpapierexperten haben ihre Einstufung von „Halten“ auf „Kaufen“ angepasst und sehen den neuen fairen Kurs bei 160 Euro (zuvor 145 Euro).

Ohnehin lassen die schwächeren Wachstumsperspektiven bei Under Armour meiner Meinung nach keine Rückschlüsse auf Adidas zu. Der kleinere US-Rivale scheint schlicht und ergreifend an Anziehungskraft verloren zu haben und wird es vermutlich schwer haben, sich in einem Markt mit den Branchengrößten Nike und Adidas zu behaupten. Beim Herzogenauracher DAX-Konzern könnte es hingegen kaum besser laufen. In den USA ist das Unternehmen gefragt wie noch nie und holt gegenüber dem Marktführer Nike stetig auf. In China laufen die Geschäfte ebenfalls auf Hochtouren und sichern Adidas eine starke Marktstellung. Gerade in den lukrativen Segmenten Fußball und Laufen sind Nike und Adidas ihren Wettbewerbern meilenweit voraus.

Die Aktie hat seit Januar eine beeindruckende Aufwärtsrally aufs Parkett gezaubert. Bis zum bisherigen Jahreshöhepunkt, der vor wenigen Tagen erreicht wurde, konnten Kursgewinne von mehr als 75 Prozent erzielt werden. Einen großen Anteil an dieser starken Performance hatten auch die beiden sportlichen Großereignisse in diesem Jahr. Als Ausrüster zahlreicher Sportler und Sportmannschaften profitierte Adidas kräftig von der Fußballeuropameisterschaft in Frankreich und den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse