Air Berlin: Schlummert da noch eine gigantische Katastrophe?
Lieber Leser,
um die Berliner Fluglinie Air Berlin, die sich innerhalb weniger Jahre zur zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft gemausert hat, ist es seit geraumer Zeit schon nicht zum Besten bestellt. Die Gewinne schmelzen, wenn überhaupt welche erwirtschaftet werden, dahin. Das Unternehmen steht nicht nur wegen der harten und gnadenlosen Konkurrenz, besonders im Billigflugsektor, am Flughimmel fast mit dem Rücken zur Wand und die Mitbewerber im In- und Ausland schlafen natürlich nicht.
Minus 400.000 vs. Plus 0,1 %
Zwar gab es kürzlich bei der Maschinenauslastung eine marginale Verbesserung von 0,1 %, doch über 400.000 weniger beförderte Passagiere als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres, lassen die kürzlich für das 1. Quartal 2016 veröffentlichen Zahlen unterm Strich negativ dastehen.
Wo bleiben die Zahlen für 2015?
Zu allem Überfluss hat Air Berlin noch immer nicht die Jahresbilanz für 2015 veröffentlicht. Der Termin für Ende März wurde nicht eingehalten. Man muss in diesem Zusammenhang kein Hellseher sein, um zu erahnen, dass sich dahinter vermutlich eine mittlere Katastrophe verbergen könnte. Kein Unternehmen der Welt hält ja mit Zahlen hinter dem Berg, wenn es gut läuft – meine Meinung.
Übernimmt easyJet Air Berlin?
Wann Air Berlin die Katze bzw. die Zahlen aus dem Sack lassen wird, ist noch offen. Doch egal wie die Zahlen aussehen werden, Niki Lauda, der seine Airline NIKI vor Jahren an Air Berlin verkauft hat und bis immerhin 2013 im Verwaltungsrat saß, hat es vor ein paar Tagen schon auf den Punkt gebracht: „seit sechs Jahren einen Fehler nach dem anderen“, „Air Berlin ist nicht mehr zu retten“.
Harte Worte von jemandem, der sich auskennt in der Luftfahrtbranche. Vielleicht schließt sich aber damit der Kreis aus der noch fehlenden Bilanz für 2015, den Gerüchten um eine unbestätigte Zusammenarbeit zwischen Air Berlin und easyJet und eben den Aussagen eines Branchenkenners.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
