Aixtron: Übernahme auf wackligen Beinen?

Liebe Leser,

hier standen eigentlich alle Zeichen auf grün. Die chinesische Fujian Grand Chip Investment (FGC) waren auf den besten Weg, sich mehrheitlich den Chip-Anlagenbauer Aixtron zu sichern. Doch nun schaltet sich das Wirtschaftsministerium dazwischen. Am Montagmorgen mussten die Aixtron-Papiere spürbare Einbußen verkraften.

War es das nun gewesen?

Die am 8. September erteilte Unbedenklichkeitsbescheinigung wurde vom Bundeswirtschaftsministerium am Freitag, kurz vor Ablauf der Annahmefrist, widerrufen. Nun werde man den Deal erneut prüfen. Die Anleger wurden mit dieser Mitteilung mehr oder weniger überrumpelt – ein Grund für den Widerruf wurde nicht genannt. Die Chinesen erklärten noch vor einigen Tagen, dass man 60 Prozent der Anteile gewinnen konnte. Die gesenkte Mindestquote von 50,1 Prozent wurde somit mit Leichtigkeit erreicht.

Grand Chip Investment möchte für den Chip-Anlagenbauer rund 676 Mio. Euro lockermachen.

Rückblick

Die Gründe für den Widerruf lassen sich nur erahnen. Die Aixtron-Spitze hat sich einstimmig für eine Übernahme ausgesprochen. Bei den Anlegern sah es dagegen etwas anders aus. Auf der Hauptversammlung im Frühjahr gab es unzählige, die dem Deal nicht so ganz über dem Weg trauten. Es wird nun gemunkelt, dass das Ministerium diesen Bedenken nun Aufmerksamkeit schenkt und sich das Vorhaben, nochmals genauer ansehen möchte. Die konkrete Sorge ist, dass das technologische Wissen nach China abfließt.

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Ein Gastbeitrag von Frank Holbaum.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse